Licht der Hoffnung
40 Tage nach Weihnachten feiern wir das Fest der »Darstellung des Herrn«, welches volkstümlich auch »Maria Lichtmess« genannt wird.
Seinen historischen Ursprung hatte Maria Lichtmess vermutlich in keltischen Imbolg-Fest, an dem man glaubte, dass die Sonne einen Sprung machen und die Tage von da an wieder länger würden. Aus diesem Grund stand die Kerzenweihe sowie die Lichterprozession im Mittelpunkt von Maria Lichtmess. Ende des 4. Jahrhunderts ist das Fest in Jerusalem erstmals bezeugt und ab dem 7. Jahrhundert gehörte in Rom eine Lichterprozession bereits zur Tradition an diesem Tag.
Zu Mariä Lichtmess wird traditionell der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht. Die Gläubigen bringen an diesem Tag auch ihre Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung in den Gottesdienst mit.
Der Evangeliumstext finden wir den hoffnungsvollen Text von Simeon: Nun lässt du, Gott, deinen Knecht, wie du gesagt hast,
in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die alle erleuchtet, und Hoffnung und Segen für dein Volk.
Anschliessend an den Gottesdienst wird der persönliche Segen mit zwei langen Kerzen erteilt, der auf den Hl. Blasius (Gedenktag 3. Februar) zurückgeht
Blasius von Elaiussa Sebaste (Türkei) war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien und erlitt 316 das Martyrium. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Deshalb erteilt die Kirche den Blasiussegen um die Bitte um Gesundheit an Leib und Seele.


