Neu­er Kirch­lich Regio­na­ler Sozi­al­dienst Zurzibiet

  • Am 2. Juni öff­net der «Kirch­lich Regio­na­le Sozi­al­dienst Zur­zi­biet» sei­ne Tore. Die Räum­lich­kei­ten für die Bera­tun­gen befin­den sich im Pfar­rei­zen­trum Kleindöttingen.
  • Gera­de jetzt, in Zei­ten von Coro­na, ist die­se Anlauf­stel­le gefrag­ter denn je!
 Immer diens­tags und frei­tags wer­den Sarah Groth und Socor­ro Zim­mer­li  ab näch­stem Monat in Klein­döt­tin­gen arbei­ten. Die bei­den Mit­ar­bei­te­rin­nen des KRSD Baden haben ihre Pen­sen erhöht, um die Kli­en­ten im Zur­zi­biet noch bes­ser bera­ten zu kön­nen. «Dies ist drin­gend not­wen­dig», erklärt Emil Inau­en, Lei­ter des KRSD Aar­gau und Stand­ort­lei­ter des KRSD Baden, und ergänzt: «Die Bera­tun­gen sind, wie über­all beim KRSD, gra­tis, frei­wil­lig und wer­den unab­hän­gig von Kon­fes­si­on oder Reli­gi­on ange­bo­ten.»

Bereits 80 Klienten-Dossiers

Allei­ne im letz­ten Jahr wies der KRSD Baden, bei wel­chem das «Zur­zi­biet» bis jetzt ange­schlos­sen war, 80 Kli­en­ten­dos­siers für die genann­te Regi­on aus. «Das ent­spricht einem klei­ne­ren KRSD wie Brugg oder Mut­schel­len-Reus­s­tal», erklärt Emil Inau­en. Des­halb hat er sich auch für den Pilot «KRSD Zur­zi­biet» so stark gemacht – und dies mit Erfolg: «Der Kleinst-KRSD hat jetzt in einem Pilot­pro­jekt gestar­tet und läuft vor­erst bis Ende 2021. Das Ziel ist aber ganz klar, danach einen eige­nen KRSD Zur­zi­biet zu haben», sagt Emil Inau­en mit Über­zeu­gung.Öff­nen wird der KRSD sei­ne Tore gleich nach Pfing­sten im Pfar­rei­zen­trum Klein­döt­tin­gen. «In der jet­zi­gen Situa­ti­on kön­nen wir natür­lich kei­ne Feste ver­an­stal­ten», erklärt Emil Inau­en und ver­weist auf die all­ge­gen­wär­ti­ge Coro­na-Situa­ti­on. «Des­halb eröff­nen wir ganz still und lei­se und wer­den die Bevöl­ke­rung dann spä­ter ein­la­den, die Räum­lich­kei­ten zu besich­ti­gen.»

«Acon­sel­ha­men­to em português»

Unter­stützt wird der Kirch­lich Regio­na­le Sozi­al­dienst unter ande­rem von der römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che. «Vor allem die Anders­spra­chi­gen-Dos­siers, wie bei­spiels­wei­se spa­nisch spre­chen­de Kli­en­tin­nen und Kli­en­ten, wer­den von den Lan­des­kir­chen finan­ziert», ver­rät Emil Inau­en. Im KRSD Zur­zi­biet wird die süd­län­di­sche Spra­che des­halb öfters zu hören sein: «Fast die Hälf­te unse­rer Kli­en­tel im Zur­zi­biet spricht Por­tu­gie­sisch oder Spa­nisch», sagt der Lei­ter des KRSD Aar­gau. Des­halb sind die Bera­tun­gen am Diens­tag immer auf Spa­nisch oder Por­tu­gie­sisch. «Acon­sel­ha­men­to em por­tu­guês, con­se­jos en espa­ñol», wird Socor­ro Zim­mer­li ihre Kli­en­ten also in Zukunft ein­la­den.An den Sit­zun­gen mit Sarah Groth und Soco­ro Zim­mer­li wer­den unter ande­rem Abklä­run­gen von Sozi­al­ver­si­che­rungs­an­sprü­chen, admi­ni­stra­ti­ve Hil­fe, aber auch Bud­get- und Schul­den­be­ra­tun­gen bespro­chen. Zudem wird das Ange­bot mit Pro­jekt- und Sen­si­bi­li­sie­rungs­ar­bei­ten ergänzt. Emil Inau­en dazu: «Dadurch sol­len über die direk­te Bera­tung hin­aus Men­schen am Rand unse­rer Gesell­schaft unter­stützt wer­den und es soll auf die Lebens­la­ge die­ser Men­schen auf­merk­sam gemacht wer­den.»

Coro­na-Pan­de­mie erhöht Nachfrage

Auf­merk­sam wird der KRSD-Lei­ter auch, wenn es um die «in Not­ge­ra­te­nen» in Zei­ten von Coro­na geht. «Durch Coro­na wird unser neu­er KRSD Zur­zi­biet noch­mals etwas not­wen­di­ger, wir haben jetzt noch­mals ganz ande­res Kli­en­tel erhal­ten», erklärt Emil Inau­en und ergänzt mit besorg­ter Stim­me: «Lei­der kön­nen wir aber nicht gan­ze Geschäfts­mie­ten bezah­len.»Mit dem KRSD Zur­zi­biet schaf­fen die bei­den Pasto­ral­räu­me Aare-Rhein und Surb­tal-Würen­lin­gen zusam­men mit der römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che und der Cari­tas Aar­gau ein Ange­bot für die Men­schen in der Regi­on. Der zukünf­ti­ge Pasto­ral­raum Zurz­ach-Stu­den­land ist in der Steu­er­grup­pe dabei, eine Betei­li­gung bleibt aber offen.
Cornelia Suter
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