Fischbach-Göslikon: Eine Pfarrkirche wird saniert

Fischbach-Göslikon: Eine Pfarrkirche wird saniert

  • Die Kirche Maria Him­melfahrt in Fis­chbach-Gös­likon wurde seit 1967 nicht mehr ren­oviert.  Ver­schiedene Unter­suchun­gen und Analy­sen haben in den let­zten Jahren jedoch gezeigt, dass eine umfassende Ren­o­va­tion notwendig ist.
  • Für knapp zwei Mil­lio­nen Franken soll die Pfar­rkirche run­dum saniert wer­den. Bezahlen sollen das der Denkmalschutz, die Ein­wohn­erge­meinde und die Steuerzahler.
  • Hor­i­zonte war bei den Bauar­beit­en mit der Videokam­era dabei, sehen sie hier den Beitrag dazu:
 Unzäh­lige Stan­gen und Bret­ter zieren momen­tan das Innere und Äussere der katholis­chen Pfar­rkirche in Fis­chbach-Gös­likon. Ein Baugerüst, welch­es die Arbeit­er bis in die Turm­spitze alles sanieren lässt. Vor über 50 Jahren wurde die die Kirche das let­zte Mal ren­oviert – eine lange Zeit, die Spuren hin­ter­lassen hat: «Wir sprechen von ein­er mas­siv ver­wit­terten Holz-Schin­del­bek­lei­dung am Turm­schaft, von sta­tis­chen Ris­sen in der Fas­sade, welche durch die Schwingun­gen des Glock­en­turms ent­standen sind, von ein­er man­gel­haften Gewölbe-Däm­mung und von ein­er Ver­schmutzung der Deck­en und Wände», erk­lärt der Architekt, Daniel Schu­mach­er. Dies nur einige Beispiele der Män­gel, welche in den let­zten Jahren zum Vorschein kamen.

Hohe Steuer von 23 Prozent

Kosten­punkt für die aufwendi­ge Ren­o­va­tion: 1,93 Mil­lio­nen Franken. «Das ist für unsere kleine Gemeinde sehr viel Geld», erk­lärt der Präsi­dent der Kirchenpflege Fis­chbach-Gös­likon, Daniel Scham­bron, und ergänzt: «Wir haben uns drei Jahre inten­siv und ser­iös mit der Sanierung und dem Bud­get befasst, damit wir nicht mit bösen Über­raschun­gen rech­nen müssen.» Um die hohen Kosten etwas abfed­ern zu kön­nen, hielt die Gemeinde die Steuern bere­its in den let­zten Jahren auf einem höheren Steuer­satz von 21 Prozent. Daniel Scham­bron: «So haben wir nun bere­its fast eine Mil­lion auf der Seite, damit wir das Bud­get über­haupt stem­men kön­nen. Son­st wäre das unmöglich zu real­isieren für eine so kleine Gemeinde. Wir mussten für die Fremd­fi­nanzierung den Steuer­fuss aber trotz­dem noch um zwei Prozent erhöhen.»

Auch andere kämpfen mit den Kosten

Seit vier Wochen läuft die Sanierung der Kirche Maria Him­melfahrt in Fis­chbach-Gös­likon auf Hoch­touren. Sie ist jedoch bei weit­em nicht die einzige ren­o­va­tions­bedürftige Kirche in der Region. So wird beispiel­sweise die Klosterkirche Muri bere­its seit Jahrzehn­ten ren­oviert. «Wir machen das Etap­pen­weise», erk­lärt Maria Wüest-Huser, Vizepräsi­dentin der Kirchenpflege von Muri. «Ein grösser­er Altar kostet zir­ka eine Mil­lion Franken, wir haben aber 13 Stück davon», ver­sucht die Kirchenpflegerin zu ver­an­schaulichen. Alles auf ein­mal zu sanieren und die Klosterkirche über lange Zeit zu schliessen, wäre deshalb keine Option. «Wir haben ein­mal aus­gerech­net, dass unge­fähr fünf Prozent der Steuern für die Restau­ra­tion und den Kul­turbe­trieb in der Klosterkirche anfall­en», erzählt Maria Wüest-Huser. Bis 2027 soll die Klosterkirche auch aussen restau­ri­ert wer­den, um pünk­tlich zum 1000-Jahr-Jubiläum in neuem Glanz zu erstrahlen.

Einweihung durch Bischof im Frühling

In neuem, respek­tive eben altem, Glanz erstrahlen soll auch die Pfar­rkirche in Fis­chbach-Gös­likon. Und dies bis Ende Mai 2021. Bis dann, ver­spricht Architekt Daniel Schu­mach­er, soll­ten das Baugerüst wieder ver­schwun­den und die Kirchen­bänke neu aufge­baut sein. Sodass der Bischof die frisch ren­ovierte Kirche Maria Him­melfahrt ein­wei­hen kann.     
Cornelia Suter
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