Knack­punk­te kamen zur Sprache

Knack­punk­te kamen zur Sprache

Pasto­ral­kon­fe­renz dis­ku­tier­te die Nach­fol­ge­lö­sung für katho­lisch bl.bs

Die Neu­auf­glei­sung der über­pfar­rei­li­chen Dien­ste im Kan­ton Basel­land kommt vor­an: Die Pasto­ral­kon­fe­renz hat das Grob­kon­zept für das neue pasto­ra­le Kom­pe­tenz­zen­trum mit eini­gen Fra­gen zur Kennt­nis genom­men, aber kei­ne grund­le­gen­den Ein­wän­de erhoben.Etwa 40 Mit­glie­der fan­den sich letz­te Woche zur Basel­bie­ter Pasto­ral­kon­fe­renz (PK) in Mün­chen­stein ein. Haupt­ge­schäft war die Neu­or­ga­ni­sa­ti­on der über­pfar­rei­li­chen Dien­ste nach der Kün­di­gung des Ver­trags für die bikan­to­na­le Fach­stel­le katho­lisch bl.bs vom letz­ten Jahr. Am Mon­tag, 19. März, wird die Syn­ode der Lan­des­kir­che Basel­land über die Errich­tung eines neu­en pasto­ra­len Kom­pe­tenz­zen­trums befin­den, das mit ins­ge­samt 240 Stel­len­pro­zen­ten für die Fach­be­rei­che Dia­ko­nie (80 Pro­zent), Bil­dung-Spi­ri­tua­li­tät (80 Pro­zent), Kom­mu­ni­ka­ti­on (30 Pro­zent) und Sekre­ta­ri­at (40 Pro­zent) dotiert wer­den soll (vgl. Bericht der Lan­des­kir­che auf Sei­te 22 in die­ser Aus­ga­be von «Kir­che heu­te»).An der Pasto­ral­kon­fe­renz stell­te Pro­jekt­lei­ter Albert Schny­der (Hoch­schu­le Luzern, Wirt­schaft) das Grob­kon­zept vor. Die gewich­tig­ste Fra­ge aus der Ver­samm­lung betraf die Lei­tung der neu­en Fach­stel­le. Bischofs­vi­kar Chri­stoph Ster­k­man stellt sich vor, die Lei­tungs­auf­ga­ben auf meh­re­re sei­ner Mit­ar­bei­ten­den zu ver­tei­len, da die Fach­stel­le in Lies­tal im glei­chen Gebäu­de wie das Bischofs­vi­ka­ri­at unter­ge­bracht wer­den kön­ne. An der PK stiess eine sol­che Auf­tei­lung auf Kri­tik, schliess­lich sei an der bikan­to­na­len Fach­stel­le gera­de eine unkla­re Lei­tung bemän­gelt wor­den. Laut Béa­tri­ce Bowald vom Inte­rims­vor­stand der PK wür­de es der Lan­des­kir­chen­rat vor­zie­hen, dass einer Per­son ein 10-Pro­zent-Pen­sum für die Lei­tung zuge­teilt wür­de. «Dies ist ein Knack­punkt und muss noch dis­ku­tiert wer­den», hielt sie fest.Infra­ge gestellt wur­de an der PK das Stel­len­pen­sum für den Bereich Kom­mu­ni­ka­ti­on: Die vor­ge­se­he­nen 30 Pro­zent stün­den in kei­nem Ver­hält­nis zum umfang­rei­chen Pflich­ten­heft. Dazu hiess es, der Rah­men von 240 Pro­zent beinhal­te eine Reser­ve von 10 Pro­zent. Zudem bestehe noch Fle­xi­bi­li­tät bei der Auf­tei­lung auf die ein­zel­nen Berei­che.Als zu sper­rig emp­fun­den wur­de die Bezeich­nung der neu­en Fach­stel­le – abge­se­hen davon, dass offen­bar kei­ne Einig­keit besteht, ob sie das pasto­ra­le Kom­pe­tenz­zen­trum der Römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che des Kan­tons Basel-Land­schaft ist oder das­je­ni­ge der römisch-katho­li­schen Kir­che im Kan­ton Basel-Land­schaft. Drei Wör­ter müss­ten als Name genü­gen, hiess es. Ins­ge­samt erga­ben sich aus der Dis­kus­si­on eini­ge Anre­gun­gen für die wei­te­re Aus­ar­bei­tung des Kon­zepts – eine Grund­satz­op­po­si­ti­on gegen die Vor­la­ge der Syn­ode zeich­ne­te sich aber nicht ab.Als neu­es Mit­glied der Syn­ode wähl­te die PK Rita Hagen­buch, Lei­te­rin Kate­che­se an ihrem Wohn­ort Arle­sheim und Mit­glied der kate­che­ti­schen Kom­mis­si­on der Lan­des­kir­che Basel­land. Sie über­nimmt die Nach­fol­ge von Moni­ka Frae­fel (Lies­tal), die in den Lan­des­kir­chen­rat gewählt wur­de. Gemäss der Ver­fas­sung der Lan­des­kir­che wählt die PK sie­ben der 94 Abge­ord­ne­ten der Syn­ode.

Pro­jekt­stel­le SiTa weiterführen

Ein­stim­mig sprach sich die PK für die Wei­ter­füh­rung der bikan­to­na­len 40-Pro­zent-Pro­jekt­stel­le «Seel­sor­ge im Tabu­be­reich» (SiTa) aus. Die­se läuft nach einer drei­jäh­ri­gen Ver­suchs­pha­se Ende 2018 aus. Die PK unter­stützt den Antrag auf Ver­län­ge­rung um zwei Jah­re bis Ende 2020. Kern­be­reich soll die Seel­sor­ge im Rot­licht­mi­lieu blei­ben, dazu wird eine Öff­nung auf ande­re Tabu­be­rei­che ange­strebt, wie Anne Burg­mer dar­leg­te, die die Stel­le auf­ge­baut hat.

Viel­ver­spre­chen­der Auf­tritt an der Muba

An der Muba 2018 (20. bis 29. April) darf sich das Publi­kum auf einen völ­lig neu­en Auf­tritt der Kir­chen freu­en, wie Thier­ry Moos­brug­ger das letz­te von ihm mit­ent­wickel­te Pro­jekt als Lei­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on der Fach­stel­le katho­lisch bl.bs prä­sen­tier­te. Er lob­te die Koope­ra­ti­on auf Augen­hö­he zwi­schen den Kir­chen und der Mes­se­lei­tung mit Dani­el Nuss­bau­mer. Der Auf­tritt der Kir­chen wird Teil einer «Stadt­land­schaft» in der Hal­le 2.2. Trä­ger sind fünf der sechs Lan­des­kir­chen der bei­den Basel, ein­zig die Evan­ge­lisch-refor­mier­te Kir­che Basel-Stadt macht nicht mit.Eine offe­ne Fra­ge ist der zukünf­ti­ge Sta­tus der Pasto­ral­kon­fe­renz in der Struk­tur der Kir­che nach der Errich­tung aller Pasto­ral­räu­me. Denn das bis­he­ri­ge Sta­tut der PK beruht auf den Deka­na­ten, die aber auf den 1. August auf­ge­ho­ben wer­den. «Wir wer­den noch mit dem Bis­tum ver­han­deln müs­sen», kün­dig­te Béa­tri­ce Bowald an.Schliess­lich wur­de an die­ser Ver­samm­lung Thier­ry Moos­brug­ger ver­ab­schie­det: Er hat­te der Pasto­ral­kon­fe­renz wäh­rend 25 Jah­ren ange­hört, in vie­len Funk­tio­nen mit­ge­ar­bei­tet und das Gre­mi­um auch meh­re­re Jah­re prä­si­diert. Auf den 1. Juni wird er Ombuds­mann des Kan­tons Basel-Stadt. Moos­brug­ger ver­ab­schie­de­te sich mit einem per­sön­li­chen Rück­blick auf Reden und Han­deln der Betei­lig­ten im Zusam­men­hang mit der Kün­di­gung der Fach­stel­le katho­lisch bl.bs.Chri­sti­an von Arx
Redaktion Lichtblick
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