Kirch­li­che Gleich­stel­lungs­in­itia­ti­ve angenommen

Die katho­li­schen Gläu­bi­gen in den Kan­to­nen Basel-Land­schaft und Basel-Stadt haben die kirch­li­che Gleich­stel­lungs­in­itia­ti­ve deut­lich ange­nom­men. Mit 81,8 Pro­zent Ja-Stim­men in Basel-Stadt und 87,4 Pro­zent (noch pro­vi­so­ri­sche Zahl) Ja-Stim­men in Basel-Land­schaft stell­ten sie sich hin­ter die ent­spre­chen­den Ver­fas­sungs­än­de­run­gen ihrer Kirche.Stimm­be­rech­tigt waren die Mit­glie­der der katho­li­schen Kir­che in den bei­den Kan­to­nen, die älter als 16 Jah­re sind. Die Wahl­be­tei­li­gung in Basel-Stadt lag bei 22,1 Pro­zent. Es wur­den 4.288 Ja- und 954 Nein-Stim­men abge­ge­ben. In Basel-Land­schaft lag die Wahl­be­tei­li­gung zur glei­chen Vor­la­ge bei 29,8 Pro­zent, es wur­den 14.987 Ja- und 2007 Nein-Stim­men abge­ge­ben.»Immer wie­der auf die Büh­ne bringen» Der Bas­ler Kir­chen­rats­prä­si­dent Chri­sti­an Griss-Elber erklär­te, die Exe­ku­ti­ve der katho­li­schen Kir­che im Kan­ton Basel-Stadt über­neh­me den Auf­trag, den ihm das Kir­chen­volk an der Urne über­tra­gen habe. Man wer­de die in der Initia­ti­ve gefor­der­te Gleich­stel­lung von Mann und Frau bei den kirch­li­chen Wei­he­äm­tern «in ver­schie­de­ner Form immer wie­der auf die Büh­ne» brin­gen. Der Kir­chen­rat wer­de das Gespräch mit dem Diö­ze­san­bi­scho Felix Gmür, und auch mit dem Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in Bern suchen. Der Kir­chen­rat wer­de auch etwa über Podi­ums­dis­kus­sio­nen die For­de­rung nach Gleich­stel­lung auf­recht erhal­ten. Er sel­ber freue sich über die deut­li­che Annah­me, sag­te Chri­sti­an Griss.Nur sym­bo­li­sche Bedeutung Die Kir­chen­rä­te der Römisch-Katho­li­schen Kir­che Basel-Stadt (RKK BS) und der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che Basel-Land­schaft (RKLK BL) wer­den das wei­te­re Vor­ge­hen wei­ter­hin gemein­sam koor­di­nie­ren, tei­len die bei­den Kir­chen mit. Die Ände­rung der Ver­fas­sung der RKLK BL bedarf noch der Geneh­mi­gung des Regie­rungs­rats des Kan­tons. Die For­de­rung der Initia­ti­ve lau­tet: Die Kan­to­nal­kir­chen sol­len den kirch­li­chen Orga­nen unter­brei­ten, dass die gleich­be­rech­tig­te Zulas­sung zum Prie­ster­amt, unab­hän­gig von Geschlecht und Zivil­stand, ermög­licht wird. Lan­ciert wur­de die Initia­ti­ve vor über drei Jah­ren; sie wur­de von über 2.800 katho­li­schen Gläu­bi­gen bei­der Basel unter­schrie­ben. – Der Ent­scheid hat kei­nen Ein­fluss auf das Kir­chen­recht und besitzt somit sym­bo­li­schen Cha­rak­ter.Die For­de­rung im Detail Die Ver­fas­sun­gen der Römisch-Katho­li­schen Kir­che des Kan­tons Basel-Stadt und der Römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che des Kan­tons Basel-Land­schaft sol­len nach dem Urnen­gang ent­spre­chend geän­dert wer­den. Der Pas­sus, über den abge­stimmt wur­de, lau­tet: Die betref­fen­de Kir­che «pflegt in gegen­sei­ti­gem Respekt und unter Wah­rung der je eige­nen Zustän­dig­keits­kom­pe­ten­zen auch den Dia­log mit den zustän­di­gen kirch­li­chen Orga­nen und unter­brei­tet ihnen dabei auch Anlie­gen der römisch-katho­li­schen Bevöl­ke­rung. In die­sem Rah­men unter­brei­tet sie das Anlie­gen – auch bei der Wei­ter­ent­wick­lung des kirch­li­chen Rechts -, dass Ver­än­de­run­gen ins­be­son­de­re in Bezug auf die gleich­be­rech­tig­te Zulas­sung zum Prie­ster­amt, unab­hän­gig von Zivil­stand und Geschlecht, ermög­licht wer­den.» Der Bas­ler Bischof Felix Gmür hat­te die­se Ergän­zung im Wort­laut im Früh­jahr 2014 akzep­tiert. kipa
Redaktion Lichtblick
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