Kir­chen­pfle­gen: Kan­di­da­tin­nen gesucht

  • Wenn am 23. Sep­tem­ber die Schwei­zer Bevöl­ke­rung über drei eid­ge­nös­si­sche Vor­la­gen abstimmt, müs­sen die Aar­gau­er Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken auch ihre Kir­chen­pfle­gen wählen.
  • Nicht über­all gelingt es, aus­rei­chend Leu­te für die zu beset­zen­den Ämter zu fin­den. Aus die­sem Grund orga­ni­sier­te die Römisch-Katho­li­sche Lan­des­kir­che Aar­gau ein Infor­ma­ti­ons­po­di­um, an wel­chem erfah­re­ne Kir­chen­pfle­gen Tipps und Tricks für die Per­so­nal­su­che abgaben.
Diet­wil, Bos­wil-Kal­lern, Ari­stau, Kün­ten und Eggen­wil-Widen sind nur eini­ge Kirch­ge­mein­den, die Abgän­ge in den Kir­chen­pfle­gen kom­pen­sie­ren müs­sen. In Diet­wil bei­spiels­wei­se fehlt immer noch ein Kan­di­dat. Und auch das Kir­chen­pfle­ge­prä­si­di­um sei noch vakant, erklärt Dani­el Schmid. «Wir haben bereits viel unter­nom­men, die Suche bereits vor einem Jahr begon­nen.»«Vie­le sind lan­ge dabei, weil kei­ne Nach­fol­ge in Sicht ist» Auch in Kün­ten wird für die kom­men­de Amts­zeit noch eine Per­son gesucht, bestä­tigt Kir­chen­pfle­ge­prä­si­dent Hans Acker­mann. Zudem dürf­ten vier der sich neu­er­lich zur Wahl stel­len­den Mit­glie­der nicht die gan­ze Amts­zeit machen. «Die mei­sten sind schon län­ger dabei – auch weil es schwie­rig ist, Nach­fol­ger zu fin­den.»Die Römisch-Katho­li­sche Lan­des­kir­che Aar­gau orga­ni­sier­te im März die­ses Jah­res gar einen Infor­ma­ti­ons­abend mit Hand­rei­chun­gen und Tipps. Unter ande­rem berich­te­te Tho­mas Büch­ler aus Rhein­fel­den, dass vor den letz­ten Wah­len vier von sie­ben Mit­glie­dern ersetzt wer­den muss­ten und es auch im Lau­fe der aktu­el­len Legis­la­tur noch zwei Abgän­ge zu kom­pen­sie­ren gab. «Wenn es inner­halb der Gemein­de gut läuft, fin­det man eher Leu­te.» – Das «Trou­ble-Shoo­ting» rei­ze nie­man­den.«Suchen Sie nie­man­den, der Zeit hat, son­dern Profis» «Idea­ler­wei­se geht man die Suche zur Mit­te der Amts­pe­ri­ode an», mein­ten Bri­git­ta Böl­ster­li und Yvonne Rodel, lang­jäh­ri­ge Kir­chen­pfle­ge­rin­nen aus Lenz­burg. «Wir haben inner­halb der Kir­chen­pfle­ge eine ver­ant­wort­li­che Per­son defi­niert und eine Arbeits­grup­pe gegrün­det.» Um her­aus­zu­fin­den, ob eine Per­son geeig­net ist, haben Bri­git­ta Böl­ster­li und Yvonne Rodel mit den Wunsch­kan­di­da­ten ein Tref­fen im klei­nen Kreis ver­ab­re­det. Inter­es­sier­te wur­den dann an eine Sit­zung ein­ge­la­den. Bei anhal­ten­der Bereit­schaft, ein Amt zu über­neh­men, habe man die­se Leu­te im Gre­mi­um schon ein­mal «mit­lau­fen las­sen», wenn die­se das woll­ten.«Suchen Sie nicht jeman­den, der Zeit hat, son­dern Pro­fis», emp­fahl Kir­chen­rats­prä­si­dent Luc Hum­bel. Und: «Die Leu­te soll­ten wis­sen, wor­auf Sie sich ein­las­sen». Sprich: Es braucht kla­re Anfor­de­run­gen. Dass es immer schwie­ri­ger wer­de, Per­so­nal für die Kir­chen­pfle­ge zu fin­den, habe nicht nur mit den sin­ken­den Mit­glie­der­zah­len der Kir­chen zu tun, glaubt Mar­cel Not­ter, Gene­ral­se­kre­tär der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che. «Gera­de klei­ne Kirch­ge­mein­den ver­fü­gen nicht über die­sel­ben Res­sour­cen wie mit­tel­gros­se oder gros­se Kirch­ge­mein­den.»Läuft die Arbeit im Gre­mi­um gut, fin­det man eher LeuteDoch längst nicht alle Kirch­ge­mein­den pla­gen Nach­wuchs­sor­gen. «Bei uns ist es nicht so schwer, Leu­te zu fin­den», erklärt Tho­mas Suter aus Muri auf Anfra­ge. «Wenn die Zusam­men­ar­beit im Gre­mi­um von aus­sen posi­tiv wahr­ge­nom­men wird, fin­det man immer gute Leu­te», so sein Erfolgsrezept.
Andreas C. Müller
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