Kir­chen­fern?

Bei der Lek­tü­re der letz­ten Hori­zon­te bin ich über die­sen Abschnitt gestolpert:

«Kir­chen­fer­ne Kirchenpfleger»

Wenn es einen Punkt gibt, den Tho­mas Zim­mer­mann am dua­len System bean­stan­det, dann ist es der, dass zuneh­mend Mit­glie­der von Kir­chen­pfle­gen im Grun­de zu den soge­nannt Kir­chen­fer­nen gehö­ren. ‹Ich habe von Fäl­len gehört, wo Leu­te für die Kir­chen­pfle­ge ange­fragt wur­den, obwohl sie erwähn­ten, dass sie nichts von der Kir­che ver­stän­den und auch nie hin­gin­gen. Das ist dann schwie­rig für einen Prie­ster, wenn er sol­chen Kir­chen­pfle­gern erst erklä­ren muss, war­um er dies oder jenes braucht, um sei­ne Auf­ga­be erfül­len zu können.›»

Ich den­ke: wir müs­sen dank­bar sein, wenn sol­che Men­schen sich für und in der Kir­che enga­gie­ren. Denn sie reprä­sen­tie­ren die Mehr­heit unse­rer zah­len­den Mit­glie­der, und sie kön­nen uns sagen, was Kir­che heu­te und in Zukunft sein soll, damit sie nicht nur für die 10 bis 20 Pro­zent Pfar­rei­na­hen da ist. Es ist scha­de, wenn wir die­ses wert­vol­le Poten­zi­al nicht nut­zen und sie als kir­chen­fern abstem­peln. Sie sind nur von einem ganz engen Kir­chen­be­griff her fern.

Christian Breitschmid
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