Jugend­syn­ode for­dert Bischö­fe heraus

Jugend­syn­ode for­dert Bischö­fe heraus

Jugend­syn­ode for­dert Bischö­fe heraus

Das Arbeits­do­ku­ment sagt, was Jugend­li­che von der Kir­che erwarten

Der Vati­kan hat das Arbeits­do­ku­ment zur Jugend­syn­ode ver­öf­fent­licht. Das 214 Punk­te umfas­sen­de Papier schil­dert die ver­schie­de­nen Lebens­la­gen Jugend­li­cher welt­weit. Es bie­tet aber auch eine Deu­tungs­hil­fe aus Sicht des Glau­bens sowie Mög­lich­kei­ten der katho­li­schen Kir­che, jun­gen Leu­ten bei ihren Lebens- und Glau­bens­ent­schei­dun­gen zur Sei­te zu stehen.Das Papier soll den Bischö­fen bei der Syn­ode vom 3. bis 28. Okto­ber im Vati­kan als Grund­la­ge ihrer Bera­tun­gen die­nen. Bei den drei­wö­chi­gen Bera­tun­gen geht es um die Lebens­welt von rund 1,8 Mil­li­ar­den Men­schen im Alter von 16 bis 29 Jah­ren. Schwerpunktmäs­sig geht es um Lebens­ent­schei­dun­gen jun­ger Men­schen sowie ihre Bezie­hung zu Glau­be und Kir­che.

Erwar­tun­gen der Jugend

In dem gut 50 Sei­ten lan­gen Arbeits­do­ku­ment fin­den sich vie­le For­de­run­gen und Erwar­tun­gen von­sei­ten der Jugend an die Kir­che – etwa die Dis­kus­si­on «kon­tro­ver­ser The­men» wie Homo­se­xua­li­tät und Gen­der­fra­gen oder die For­de­rung zur Auf­ar­bei­tung von sexu­el­lem Miss­brauch und die Stär­kung der dies­be­züg­li­chen «Null-Tole­ranz-Poli­tik». Gene­rell wün­schen sich Jugend­li­che dem­nach beson­ders, von der Kir­che ernst genom­men und gehört zu wer­den, zudem sol­le die Kir­che authen­tisch sein.In das Arbeits­pa­pier flos­sen gros­se Tei­le aus dem Abschluss­do­ku­ment eines vor­syn­oda­len Tref­fens von 300 jun­gen Men­schen Ende März in Rom ein. Berück­sich­tigt wur­den zudem Rück­mel­dun­gen der katho­li­schen Bischofs­kon­fe­ren­zen. Die­se zei­gen sich auch selbst­kri­tisch. Vie­le jun­ge Leu­te sei­en auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, wen­de­ten sich aber nur sel­ten an die Kir­che.

Bei­spie­le geben – auch für Singles

Das Doku­ment befasst sich auch mit der Beglei­tung jun­ger Men­schen unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung wich­ti­ger Lebens­ent­schei­dun­gen. Die Schluss­be­trach­tung des Doku­ments betont die Bedeu­tung von Hei­lig­keit im Leben der Chri­sten. Dabei wird die Kir­che auf­ge­for­dert, glaub­haf­te Bei­spie­le zu geben und jun­ge Leu­te auf die­sem Weg zu bestär­ken.Die katho­li­sche Kir­che will bei der Jugend­syn­ode eben­falls die Situa­ti­on von Sin­gles erör­tern. In der Kir­che sei es bis­her wenig üblich, auf die Situa­ti­on jun­ger Leu­te ein­zu­ge­hen, die kei­ne Fami­lie grün­den und auch kein Prie­ster- oder Ordens­le­ben ein­ge­hen wol­len, sag­te Kar­di­nal Loren­zo Bal­dis­se­ri im Vati­kan. Die­ses Phä­no­men neh­me zu und sei des­halb auch in das Arbeits­do­ku­ment ein­ge­flos­sen. Es gehe dar­um, «jede Form der Beru­fung in der Kir­che und auf der Welt wert­zu­schät­zen», so der Gene­ral­se­kre­tär der Syn­ode.

Auch 40 Jugend­li­che dabei

An der Syn­ode unter dem Leit­wort «Die Jugend, der Glau­be und die Beru­fungs­un­ter­schei­dung», die vom 3. bis 28. Okto­ber im Vati­kan statt­fin­det, neh­men vor allem Bischö­fe teil. Aller­dings sind laut Sat­zung auch etwa 40 jun­ge Audi­to­ren vor­ge­se­hen, die das The­ma der Syn­ode reprä­sen­tie­ren sol­len. Laut den Syn­oden­sta­tu­ten haben Audi­to­ren das Recht, bei der Ver­samm­lung zu spre­chen, sie dür­fen aber nicht abstim­men. Aus der Schweiz wer­den Jugend­bi­schof Alain de Rae­my und als Dele­gier­te Medea Sar­bach aus Lau­fen (BL) dabei sein.kath.ch/cic
Redaktion Lichtblick
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