Horizonte bringt Gottesdienst zum Muttertag
- Noch immer dürfen keine Gottesdienste stattfinden. Aus diesem Grund zeigt Horizonte am Sonntag auf seiner Webseite einen speziellen Gottesdienst zum Muttertag. Die Messe feiert Beda Baumgartner, Pfarrer aus Erlinsbach.
- Was erwartet das Publikum in der knapp einstündigen Aufzeichnung? Beda Baumgartner gibt Auskunft im Interview.
Herr Baumgartner, der Muttertag, wie wir ihn kennen, entstammt der amerikanischen Frauenbewegung und ist eigentlich ein säkularer Festtag. Warum ist es Ihnen wichtig, den Muttertag auch in einem Gottesdienst zu feiern?
Beda Baumgartner: Meine Mutter hat als junge Frau darum gebetet, dass einer ihrer Söhne Priester wird. Sie hat mir das erst nach dem Tod meines Vaters, als ich schon 20 Jahre Priester war, gesagt. Unsere Mütter sind durch ihr Leben und ihr Beten wichtig für uns, auch auf unserem Weg als Christen und für die Kirche allgemein. Deshalb ist es mir ein grosses Anliegen, Gott für das Leben und die Hingabe unserer Mütter zu danken und ihn zu bitten, dass er ihnen ihre Liebe vergilt, wie nur er es kann.
Mutterschaft ist im katholischen Glauben ja auf besondere Weise mit Maria als Mutter unseres Erlösers verbunden. Welche weiteren Anknüpfungspunkte finden wir?
Ich bin überzeugt, dass Mütter mit ihrer Art von Liebe einen ganz wichtigen Aspekt der Liebe Gottes bezeugen. Speziell während meiner Jahre in Afrika habe ich gemerkt, wie sehr es die Mütter sind, welche die Familie zusammenhalten. Und dies scheint mir in der aktuellen Zeit der Corona-Krise, wo so viele Menschen sich einsam fühlen, ein wichtiger Hinweis. Die Kirche, aber die Welt überhaupt braucht Menschen, die wie Mütter sind für die anderen, damit die Liebe unseres himmlischen Vaters neu die Herzen vieler Menschen berühren kann.
Ihr Muttertagsgottesdienst wird am Donnerstag aufgezeichnet und ab Sonntag auf der Horizonte-Webseite zu sehen sein. Was erwartet die Gottesdienstmitfeiernden zuhause am Bildschirm?
Im Hinblick auf diesen Gottesdienst habe ich Mütter und Jugendliche gebeten, mir ein paar Zeilen aufzuschreiben, was für sie Muttersein bedeutet. Einige Sätze aus diesen Antworten werde ich in die Predigt einbauen. Weiter bringe ich Rosen mit, welche wir mit dem Pfarreirat von diesem Gottesdienst aus ins Alterszentrum und Müttern in unserem Dorf bringen werden.