Gratis in über 50 Aargauer Kulturinstitutionen
Österliche Bescherung: Der Kanton Aargau offeriert im Rahmen der dritten Auflage von «Eingeladen» kostenlos Eintritte in Museen, Schlösser und Ausstellungshäuser. Die Aktion dauert bis zum 31. März 2016 und richtet sich an Organisationen der Offenen Jugendarbeit, der kirchlichen Jugendarbeit sowie der Verbandsjugendarbeit. Der Eintritt ist kostenlos, an Führungen und Workshops werden bis maximal 100 Franken offeriert. Anmeldungen erfolgen via Webseite www.eingeladen.ch, finanziert wird das Angebot vollumfänglich über den kantonalen Swisslos-Fonds. Herr Pauli-Gabi, Die Organisationen der Offenen Jugendarbeit, der kirchlichen Jugendarbeit und der Verbandsjugendarbeit wie beispielsweise die Jubla dürfen ab April für ein Jahr lang gratis in alle Aargauer Museen, Schlösser und Ausstellungshäuser?
Thomas Pauli-Gabi: Richtig. Zudem offeriert der Kanton noch jeweils bis maximal 100 Franken an alle Vermittlungsangebote vor Ort, also beispielsweise Führungen oder Workshops. Die Jugendlichen sollen unsere Museen und Kulturinstitutionen mit allen Sinnen erleben.
Wenn nun ein Jubla-Leiter mit seiner Schar den Legionärspfad in Windisch besuchen will, was muss er tun?
Ganz einfach. Er geht auf die «Eingeladen»-Webseite, sucht sich sein Museumsangebot und findet dort die Kontaktmöglichkeit. Die Anmeldung sowie das Buchen einer Führung erfolgt dann direkt bei der jeweiligen Institution.
Das Angebot gilt nicht nur für den Aargau, sondern auch für die umliegenden Kantone?
Das stimmt. Auch für die Nachbarkantone Bern, Luzern, Solothurn, Zug, Zürich und die beiden Basel. Dies vor dem Hintergrund des kantonalen Gedenkjahres 1415 – vor 600 Jahren entrissen die Eidgenossen den Habsburgern Ihre Stammlande, den Aargau. Heute laden wir quasi die «Eroberer» ein, unsere und damit auch deren Vergangenheit und Kultur kennen zu lernen.
«Eingeladen» gibt es nun bereits zum dritten Mal. Was ist diesmal neu?
Vor zwei Jahren haben wir die Schulen, 2013 die Vereine berücksichtigt. Im ersten Jahr zielten wir auf Schülerinnen und Schüler, vorletztes Jahr auf Erwachsene. Der Erfolg konnte sich sehen lassen mit jeweils 55 000, beziehungsweise 15 000 Besuchern. Dieses Jahr konzentrieren wir uns auf junge Menschen, die in den Jugendverbänden oder in der offenen Jugendarbeit aktiv sind. Das ist eine neue Herausforderung.
Wie wollen Sie diese Leute mobilisieren?
Indem wir ganz zielgerichtet kommunizieren. Es wird keine grosse Werbekampagne zur Aktion geben, sondern wir wenden uns direkt an die entsprechenden Stellen und Organisationen. Zudem sind die Anbieter vor Ort gefordert. Der Legionärspfad, das Naturama oder das Stapferhaus mit der Ausstellung «Geld» gehören zu den Zugpferden. Alle beteiligten Institutionen sind aufgefordert, die Chance zur Gewinnung eines jungen Publikums zu nutzen und etwas Spezielles für die Jugendlichen zu entwickeln, das sie für die Kultur begeistern soll.
Jugendliche reagieren stark via Internet und neue Medien.
Das haben wir berücksichtigt. Das Kernstück unserer Werbung ist die eigens zur Aktion eingerichtete Webseite. Auf dieser haben wir sogar einen Werbeclip, den wir auf der Plattform Youtube verlinkt haben.