«Gemein­sam gehen ist unser Königs­weg heute»

«Gemein­sam gehen ist unser Königs­weg heute»

«Gemein­sam gehen ist unser Königs­weg heute»

Der Besuch von Papst Fran­zis­kus in Genf galt der Öku­me­ne und der katho­li­schen Gemein­schaft der Schweiz

«Die­se Stras­se hat ein festes Ziel: die Ein­heit.» Die­ses Bekennt­nis zur Öku­me­ne gab Papst Fran­zis­kus bei sei­nem Besuch beim Welt­kir­chen­rat in Genf ab. Sei­ne anschlies­sen­de Mes­se war für Tau­sen­de von Teil­neh­men­den ein ergrei­fen­des Erlebnis.Zehn Stun­den weil­te Papst Fran­zis­kus am 21. Juni in Genf. Anlass die­ses ersten Besuchs in der Schweiz war der 70. Jah­res­tag der Grün­dung des Welt­kir­chen­ra­tes (ÖRK), dem heu­te 348 Kir­chen ange­hö­ren. In sei­ner Anspra­che wünsch­te des Papst stär­ke­re Schrit­te beim öku­me­ni­schen Ein­satz: «Zu leicht blei­ben wir ange­sichts der bestehen­den Unter­schie­de ste­hen; zu oft blei­ben wir, vom Pes­si­mis­mus nie­der­ge­drückt, im Auf­bruch stecken.» Die Kir­chen dürf­ten sich nicht mit den Ent­fer­nun­gen her­aus­re­den. «Gemein­sam gehen, gemein­sam beten, gemein­sam arbei­ten: Das ist unser Königs­weg heu­te», sag­te das Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che und füg­te bei: «Die­se Stras­se hat ein festes Ziel: die Ein­heit.» Die Schwei­zer Bischö­fe dank­ten dem Papst für sei­nen Auf­ruf, mutig den Weg der Öku­me­ne wei­ter­zu­ge­hen. Gott­fried Locher, Rats­prä­si­dent des Schwei­ze­ri­schen Evan­ge­li­schen Kir­chen­bun­des, über­gab Papst Fran­zis­kus eine Ein­la­dung zu einem öku­me­ni­schen Gespräch anläss­lich des Zwing­li-Jah­res 2019.

Ver­ge­bung als The­ma der Messe

Nach sei­nen Begeg­nun­gen beim Welt­kir­chen­rat fei­er­te der Papst eine Mes­se mit der katho­li­schen Gemein­schaft. Dazu rei­sten Tau­sen­de Gläu­bi­ge aus der West­schweiz und der fran­zö­si­schen Nach­bar­schaft, aus der übri­gen Schweiz und dem Aus­land ins Mes­se­zen­trum Pal­ex­po. Beob­ach­ter schätz­ten die Teil­neh­mer­zahl auf 30 000 bis 37 000.Der Papst fei­er­te die Eucha­ri­stie auf Fran­zö­sisch und pre­dig­te auf Ita­lie­nisch über das Evan­ge­li­um des Tages, in dem Jesus die Jün­ger das Vater­un­ser lehrt und ihnen auf­trägt, den Men­schen ihre Ver­feh­lun­gen zu ver­ge­ben. Dort schlug Fran­zis­kus einen Bogen zur Öku­me­ne: «Dass wir ein­an­der ver­ge­ben, dass wir uns nach Jahr­hun­der­ten der Kon­tro­ver­sen und Spal­tun­gen als Brü­der und Schwe­stern wie­der­ent­deckt haben – wie gut hat uns das getan und wie gut tut uns das wei­ter­hin!» Das viel­spra­chi­ge Publi­kum, dar­un­ter vie­le Jugend­li­che und Kin­der, zeig­te sich von Fran­zis­kus begei­stert und berührt.Laut dem Medi­en­zen­trum kath.ch fei­er­ten 526 Kon­ze­le­bran­ten den Got­tes­dienst mit. Nicht in der gewünsch­ten Form mög­lich war die Prä­senz von nichtor­di­nier­ten Theo­lo­gin­nen und Theo­lo­gen, die in der Schwei­zer Kir­che einen gros­sen Teil der seel­sor­ger­li­chen Auf­ga­ben wahr­neh­men. Obwohl sich auf eine Initia­ti­ve von Theo­lo­gin­nen aus Basel Bischof Felix Gmür dafür ein­ge­setzt hat­te, erhiel­ten sie kei­ne Plät­ze bei den Prie­stern und Dia­ko­nen. Die Grup­pe von 21 Seel­sor­gen­den, zu denen sich aus Soli­da­ri­tät auch der Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Basel, ein wei­te­rer Prie­ster sowie drei Dia­ko­ne setz­ten, waren dann dank ihren Alben auch auf ihren Plät­zen im Volk sichtbar.
Redaktion Lichtblick
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