Frischer Wind nach einem schwierigen Jahr

Frischer Wind nach einem schwierigen Jahr

  • Gestern Don­ner­stag, 21. Okto­ber, fand die 36. ordentliche Delegierten­ver­samm­lung der Pfar­rblattge­mein­schaft statt.
  • Der Vor­stand hofft, nach einem schwieri­gen Jahr mit finanziellen Ein­bussen und diversen offe­nen Baustellen, 2022 in ruhigeres Fahrwass­er zu kom­men.
  • Für frischen Wind sor­gen vier neue Vor­standsmit­glieder sowie die Idee eines Bis­tum­sre­gion­al­blattes, dessen Eval­u­a­tion die Del­gierten gestern zus­timmten.

Frischge­back­ene Schinkengipfe­li dufteten den Delegierten im Zen­trum Gut Hirt in Nieder­rohrdorf ent­ge­gen. Frische ver­strömten auch die am Ein­gang aufgelegten Exem­plare des Pfar­rblatts Hor­i­zonte. Rechtzeit­ig zur Delegierten­ver­samm­lung hat­te CH Media eine Null­num­mer mit neuem Far­bkonzept gedruckt.

Neue Druckerei

Auf Anfang 2022 wech­selt der Druck von Hor­i­zonte von der Bür­li AG zu CH Media. Der Geschäft­sleit­er der CH Media Print, Heinz Mey­er, bedank­te sich bei den Delegierten für das Ver­trauen und stellte sein Unternehmen vor.

Weg frei für ein Bistumsregionalblatt

Für neuen Schub sorgte auch der Antrag der Aar­gauer Lan­deskirche, eine Arbeits­gruppe einzuset­zen, die sich mit der Eval­u­a­tion eines Bis­tum­sre­gion­al­blattes beschäftigt. Dahin­ter ste­ht der Wun­sch der Bis­tum­sre­gion­alleitung und des Bischofs nach einem Pfar­rblatt für die gesamte Bis­tum­sre­gion. Die Kan­tone Basel­land und Basel-Stadt, die zusam­men mit dem Aar­gau zur Bis­tum­sre­gion St. Urs gehören, hat­ten dem Antrag bere­its im Sep­tem­ber zuges­timmt.

Auch die 57 Delegierten der Aar­gauer Pfar­reien nah­men den Antrag ein­stim­mig an. Andreas Wieland, Präsi­dent der Pfar­rblattge­mein­schaft Aar­gau, freute sich über die Zus­tim­mung. Auch mit einem kün­fti­gen Bis­tum­sre­gion­al­blatt solle der Fokus auf regionale und lokale The­men erhal­ten bleiben, jedoch kön­nten Syn­ergien genutzt und die Rel­e­vanz gesteigert wer­den, betonte er. Pro­duk­tion­sleit­er Wern­er Weibel ergänzte, dass Hor­i­zonte bere­its heute redak­tionell und organ­isatorisch mit anderen Pfar­rblät­tern zusam­me­nar­beite. Eine enge Zusam­me­nar­beit etwa beste­ht mit dem Pfar­reiblatt Zug.

Äusserst schwieriges Jahr

Präsi­dent Andreas Wieland ver­schwieg nicht, dass die Pfar­rblattge­mein­schaft in den ver­gan­genen anderthalb Jahren eine äusserst schwierige Zeit durch­lief. Die Ein­führung des neuen Redak­tion­ssys­tems «Cen­share» für die Pfar­reisekre­tari­ate ver­lief nicht wie geplant, führte zu mas­siv­en Kostenüber­schre­itun­gen und brachte die Finan­zlage des Vere­ins in Schieflage. Die Abon­nen­ten­zahl ging seit Anfang 2020 um cir­ca 1800 zurück und liegt aktuell bei rund 103’000. Auch wird sich die Pfar­rblattge­mein­schaft steigen­den Ver­sand­kosten der Post sowie höheren Preisen für Papi­er stellen müssen. All diese Fak­toren zeigten sich in der Jahres­rech­nung und dem Bud­get, welche der Ressortver­ant­wortliche Finanzen, Franz-Beat Schwere, präsen­tierte. Die Delegierten genehmigten bei­des ein­stim­mig. Der Abo-Preis des Pfar­rblatts wird nicht ange­tastet und bleibt für die Pfar­reien bei 16.50 Franken.[esf_wordpressimage id=34780 width=half float=right][/esf_wordpressimage]

«Über 500 E‑Mails»

Pro­duk­tion­sleit­er Wern­er Weibel betonte, dass nach der Ein­führung des neuen Redak­tion­ssys­tems im Rah­men eines «Change-Release» über 30 Anpas­sun­gen am Sys­tem vorgenom­men wur­den. Eine Liste mit weit­eren geplanten Anpas­sun­gen sei in Arbeit. Im Aus­tausch mit den Sekre­tari­atsmi­tar­bei­t­erin­nen habe er im ver­gan­genen Jahr über 500 E‑Mails beant­wortet und viele Tele­fonge­spräche geführt.

Wern­er Weibel informierte über laufende Pro­jek­te im Zusam­men­hang mit dem neuen Redak­tion­ssys­tem und dem Druck­erei­wech­sel. So find­en aktuell die Schu­lun­gen für das Redak­tion­ssys­tem «Cen­share» für die Pfar­reisekre­tari­ate statt. Auch wird die Adressver­wal­tung neu aufge­set­zt und zukun­fts­fähige Lösun­gen in der Dig­i­tal­isierung erar­beit­et. Mit den richti­gen Instru­menten, so Weibel, sei eine Mehrfach­be­hand­lung der gle­ichen Dat­en nicht mehr nötig.

Zurück zum Kerngeschäft

Um wieder in ruhigeres Fahrwass­er zu kom­men, hat der Vor­stand beschlossen, zurück zum Kerngeschäft zu find­en. Wern­er Weibel erk­lärte: «Hor­i­zonte wird kün­ftig wieder alle Ker­nauf­gaben selb­st überwachen, steuern und zum grossen Teil auch aus­führen. Das bet­rifft vor allem die Adressver­wal­tung, die Fak­tu­ra­tion und das Inkas­so.» Der Vor­stand will auch die Redak­tion stärken und den redak­tionellen Auf­gaben mehr Bedeu­tung zugemessen.

Neue Vorstandsmitglieder

Gle­ich vier neue Mit­glieder stell­ten sich zur Wahl in den Vor­stand der Pfar­rblattge­mein­schaft. Alle vier wur­den ein­stim­mig gewählt.

[esf_wordpressimage id=34785 width=half float=right][/esf_wordpressimage]Neu im Vor­stand ist Béa­trice Demuth, Pfar­reisekretärin in der Pfar­rei Herz Jesu Lenzburg und Vizepräsi­dentin des Ver­bands der Pfar­reisekretärin­nen. Sie ken­nt und ver­ste­ht die Sit­u­a­tion der Sekre­tari­ate, die die Pfar­rei­seit­en erstellen und damit einen unverzicht­baren Teil an Hor­i­zonte beis­teuern.

[esf_wordpressimage id=34791 width=half float=left][/esf_wordpressimage]Zweiter Neuzu­gang ist Peter W. Frey, freier Jour­nal­ist und ehe­ma­liger Leit­er ver­schieden­er Radio‑, TV- und Print­redak­tio­nen. Er wird kün­ftig sein pub­lizis­tis­ches Fach­wis­sen in den Vor­stand ein­brin­gen.

[esf_wordpressimage id=34784 width=half float=right][/esf_wordpressimage]Dr. Dr. Markus Stohldreier, Gemein­deleit­er in Aar­burg, Oftrin­gen und Rothrist, wird sein the­ol­o­gis­ches Fach­wis­sen in den Vor­stand ein­brin­gen und Ansprech­per­son für die Seel­sor­gen­den sein.

[esf_wordpressimage id=34787 width=half float=left][/esf_wordpressimage]Ebenfalls offiziell gewählt wurde Wern­er Weibel, Kirchenpflegepräsi­dent am Mutschellen, der sich bere­its seit über einem Jahr als Pro­duk­tion­sleit­er für die Pfar­rblattge­mein­schaft ein­set­zt.

Marie-Christine Andres Schürch
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