Erwach­se­nen­tau­fe und ‑Fir­mung im Pastoralraum

Erwach­se­nen­tau­fe und ‑Fir­mung im Pastoralraum

Zehn erwach­se­ne Per­so­nen firmt oder tauft Weih­bi­schof Josef Stü­bi am 4. Mai am Abend um 19.30 Uhr in der St. Cla­ra Kir­che. Ja, es gibt auch heu­te noch Erwach­se­ne, die sich für den römisch-katho­li­schen Glau­ben ent­schei­den und es in Freu­de tun.

Vier die­ser Per­so­nen sind bereits katho­lisch getauft und las­sen sich nun fir­men. Drei sind im refor­mier­ten oder frei­kirch­li­chen Kon­text auf­ge­wach­sen, drei wei­te­re ohne reli­giö­se Bil­dung. In State­ments haben Ein­zel­ne erzählt, was sie bewegt.

Lon, 32

Für mich war die Tau­fe ein bewuss­ter Schritt – ein Zei­chen dafür, dass ich mei­nen Glau­ben nicht nur im Her­zen tra­ge, son­dern auch sicht­bar leben möch­te. Ich woll­te nicht län­ger nur Zuschau­er in der christ­li­chen Gemein­de sein, son­dern ein Teil der Gemein­schaft. Die Tau­fe hat mir genau das ermög­licht. Nach der Tau­fe war ich oft in der Kir­che – aber erst jetzt mer­ke ich, wie wich­tig mir die­ser Glau­be wirk­lich ist. Die Fir­mung ist für mich ein Zei­chen der Rei­fe im Glau­ben, ein näch­ster Schritt auf mei­nem Weg mit Gott. Die katho­li­sche Kir­che hat für mich eine beson­de­re Atmo­sphä­re – sie schenkt mir Raum für Stil­le, Gebet, Halt und Hoffnung.

Adna, 31

Ich habe mich dazu ent­schie­den, in die katho­li­sche Kir­che ein­zu­tre­ten und mich tau­fen sowie fir­men zu las­sen. Für mich beginnt damit ein neu­er Lebens­ab­schnitt. Ich habe in mei­nem Leben schon vie­les erreicht, aber in letz­ter Zeit ist mir bewusst gewor­den, dass mir etwas gefehlt hat – etwas Tie­fe­res, etwas, das über das Äus­se­re hin­aus­geht. Wenn mich Men­schen frü­her gefragt haben, wel­cher Reli­gi­on ich ange­hö­re, habe ich mei­stens geant­wor­tet: «Ich bin katho­lisch.» Doch sobald die Fra­ge kam, ob ich auch getauft sei, muss­te ich immer ver­nei­nen. Oft kam dann die Bemer­kung: «Dann bist du aber nicht ganz römisch-katho­lisch.» Und ehr­lich gesagt, hat mich das inner­lich immer wie­der beschäf­tigt. Ich habe gemerkt, dass da in mir ein Glau­be ist. Ein Wunsch, mehr zu erfah­ren, mehr zu ver­ste­hen – und vor allem: mehr ver­bun­den zu sein mit Gott. Ich möch­te mei­nen Glau­ben nicht nur im Her­zen tra­gen, son­dern ihn auch leben. Ich möch­te Teil einer Gemein­schaft sein, die die­sen Glau­ben teilt und mich mit Men­schen umge­ben, die die­sen Weg eben­falls gehen.

Was mir an der katho­li­schen Kir­che beson­ders gefällt, sind die Fei­er der Sakra­men­te, der Zusam­men­halt in der Gemein­schaft und die welt­wei­te Ver­bun­den­heit. Die Kir­che setzt sich auf der gan­zen Welt für Bedürf­ti­ge, Kran­ke, Flücht­lin­ge und Men­schen in Not ein – die­ser Ein­satz für ande­re berührt mich sehr und ist für mich ein Aus­druck geleb­ten Glaubens.

Sascha, 45

Als ehe­ma­li­ger Frei­kirch­ler war es für mich eine über­ra­schen­de Ent­deckung, dass die Gegen­wart Got­tes in der katho­li­schen Kir­che in beson­de­rer Wei­se erfahr­bar ist. Beson­ders in den Momen­ten der Eucha­ri­stie oder der Aus­set­zung der Hostie ist für mich ein unver­gleich­li­cher Frie­de spür­bar, von dem ich immer etwas mit nach Hau­se nehme.

Für mich ist klar gewor­den, dass die Sakra­men­te Geschen­ke Got­tes an die Mensch­heit sind, die uns Gott auf eine mysti­sche Wei­se nahe­brin­gen, die ich nicht mehr mis­sen möch­te. Des­halb gehe ich die­sen Schritt. Aus Über­zeu­gung, aus Dank­bar­keit – und mit Freu­de auf das, was kommt.

Nuria, 23

In den letz­ten Mona­ten habe ich ange­fan­gen, mich inten­si­ver mit Jesus aus­ein­an­der­zu­set­zen und ich habe ihn wirk­lich ken­nen­ge­lernt. Der Glau­be an ihn gibt mir Halt, beson­ders in schwie­ri­gen Momen­ten und er beglei­tet mich jeden Tag. Mit der Fir­mung möch­te ich bewusst zei­gen, dass ich zu ihm gehö­re, mei­nen Glau­ben ver­tie­fen und ihm noch näher sein.

Ich wur­de als Baby katho­lisch getauft, aber erst jetzt begin­ne ich wirk­lich zu ver­ste­hen, was die­ser Glau­be bedeu­tet und wie leben­dig und per­sön­lich er sein kann. In der Kir­che habe ich einen Ort gefun­den, an dem ich mich ange­nom­men und zu hau­se füh­le. Je mehr Zeit ich dort ver­brin­ge – im Gebet, in der Mes­se oder ein­fach in der Stil­le – desto mehr spü­re ich, dass ich ange­kom­men bin.

Was mich beson­ders anspricht, ist die Schön­heit der Kir­che selbst: die Kunst, die Musik, die Atmo­sphä­re. Sie hilft mir, zur Ruhe zu kom­men, nach­zu­den­ken und mich mit Gott zu ver­bin­den. Für mich ist die Fir­mung ein bewuss­ter Schritt, mei­nen Glau­ben nicht nur zu emp­fan­gen, son­dern ihn wirk­lich zu leben – mit Jesus an mei­ner Seite.

Desi­rée, 25

Für mich ist die Fir­mung die Besie­ge­lung der Tau­fe, da mei­ne Eltern aus der Kir­che aus­ge­tre­ten sind, als ich klein war, kam die Fir­mung nicht zur Spra­che. Jetzt als erwach­se­ne Per­son habe ich für mich und mei­nen Glau­ben ent­schlos­sen, mein Ritu­al zu voll­stän­di­gen, um das auch mei­nen Kin­dern so wei­ter geben zu dür­fen und ihnen die Türen zur katho­li­schen Kir­che und zur Gott öff­nen zu können.

Text­zu­sam­men­stel­lung: Kom­mu­ni­ka­ti­on RKK BS — Foto: Fla­via Mül­ler Fotografie

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