EnerÂgie hat vieÂle Gesichter
Der EnerÂgieÂkanÂton AarÂgau richÂtet am 28. August die sechÂste SchweiÂzeÂriÂsche FrauÂenÂsynÂode aus und stellt dabei die FraÂge nach der EnerÂgieÂzuÂkunft ins ZenÂtrum. GleichÂwohl will der Anlass die spiÂriÂtuÂelÂle und handÂfeÂste, perÂsönÂliÂche und poliÂtiÂsche FrauÂenÂpower stärken.Die FrauÂenÂsynÂode ist ein proÂzessÂoriÂenÂtierÂtes und kirÂchenÂnaÂhes ProÂjekt der FrauÂen-KirÂchen-BeweÂgung Schweiz. 1995 fand die erste SchweiÂzeÂriÂsche FrauÂenÂsynÂode in St. GalÂlen statt. WeiÂteÂre AusÂtraÂgungsÂstädÂte waren im Jahr 2000 Biel, 2003 Basel, 2007 Luzern und 2011 Zürich. Dabei verÂsamÂmelÂten sich jeweils rund 500 FrauÂen aus der ganÂzen Schweiz, um über TheÂmen wie «Anders», «HeiÂmat» oder «WertÂschöpÂfung» nachÂzuÂdenÂken und öffentÂlich sichtÂbar StelÂlung zu bezieÂhen.
Die FrauÂenÂsynÂoden haben zum Ziel, kirchÂliÂche und nichtÂkirchÂliÂche FrauÂen mitÂeinÂanÂder zu verÂnetÂzen, sie alle in ihrem EngaÂgeÂment zu ermuÂtiÂgen sowie einen BeiÂtrag aus FrauÂenÂsicht zu einem gesellÂschaftÂlich aktuÂelÂlen TheÂma zu leiÂsten.
EnerÂgie mit Zukunft
EnerÂgie wird erzeugt, transÂporÂtiert und gespeiÂchert. Sie wird gehanÂdelt, genutzt, verÂschwenÂdet, verÂbraucht, gespart und verÂnichÂtet. Im Panel «EnerÂgieÂzuÂkunft» im RahÂmen der komÂmenÂden FrauÂenÂsynÂode soll beiÂspielsÂweiÂse disÂkuÂtiert werÂden, welÂche EnerÂgieÂzuÂkunft FrauÂen für die Schweiz nach dem AtomÂausÂstieg wolÂlen; Wie wichÂtig der UmweltÂschutz, die BewahÂrung der SchöpÂfung ist; Ob weibÂliÂche KonÂsumÂhalÂtung etwas bewirÂken kann.
Mehr als Fassade
SimoÂne Curau-Aepli wird neben CaroÂliÂne BeglinÂger FedoÂroÂva vom VerÂkehrsÂclub Schweiz, NatioÂnalÂräÂtin Ruth HumÂbel und NachÂhalÂtigÂkeitsÂexperÂtin Vera SchulÂhof eine der Panel-TeilÂnehÂmeÂrinÂnen zur EnerÂgieÂzuÂkunft sein. Die neue PräÂsiÂdenÂtin des SchweiÂzeÂriÂschen KathoÂliÂschen FrauÂenÂbunÂdes und UnterÂnehÂmeÂrin meint im VorÂfeld der FrauÂenÂsynÂode auf deren FaceÂbook-SeiÂte: «Die GebäuÂde, in denen wir wohÂnen, lerÂnen, arbeiÂten, uns verÂgnüÂgen oder beten sind unseÂre zweiÂte Haut. Es ist für unser WohlÂbeÂfinÂden daher von grosÂser WichÂtigÂkeit, dass wir insÂbeÂsonÂdeÂre die GebäuÂdeÂhülÂlen so gestalÂten und unterÂhalÂten, dass sie dieÂser AufÂgaÂbe gerecht werÂden. Es geht dabei um mehr als FasÂsaÂde!»
GeistÂkraft und Powersnack
Ganz anders die FaceÂbook-StateÂments von Moni Egger und BriÂgitÂte HerÂde. Moni Egger, WorkÂshop-LeiÂteÂrin «GotÂtes SchöpÂfungsÂkraft» fragt und sagt sich: «Wo erhalÂte ich perÂsönÂliÂche EnerÂgie für den AllÂtag? ZuwenÂdung stellt auf. Was bedeuÂtet die EnerÂgieÂwenÂde für mich? EnerÂgieÂwenÂde. Damit die Erde nicht ausÂbrennt. Wo spaÂre ich EnerÂgie im Leben? Bin dankÂbar, dass mein KörÂper mich trägt und bewegt, auch ohne techÂniÂsche HilÂfe. Was gibt spiÂriÂtuÂelÂle EnerÂgie? GemeinÂsam über den uralten TexÂten brüÂten. Da ist Geist Kraft dabei.»BriÂgitÂte HerÂde, LeiÂteÂrin des WorkÂshops «EnerÂgie im Essen, der Powersnack»: «Ich möchÂte in meiÂner FunkÂtiÂon als Köchin die MenÂschen für die AchÂtung im Umgang mit unseÂren LebensÂmitÂteln senÂsiÂbiÂliÂsieÂren, die AusÂwirÂkunÂgen unseÂres tägÂliÂchen EinÂkauÂfes auf die Umwelt bewussÂter machen und gleichÂzeiÂtig zeiÂgen, dass wir es in der Hand haben, wie mit unseÂren ResÂsourÂcen, den MitÂmenÂschen und den TieÂren weltÂweit umgeÂganÂgen wird.»
SpanÂnenÂde FraÂgen stellen
DieÂse Voten zeiÂgen die theÂmaÂtiÂsche BandÂbreiÂte auf, welÂche die AarÂauÂer FrauÂenÂsynÂode unter dem MotÂto «EnerÂgie – bestärÂken, beweÂgen, bewirÂken» zulässt. EntÂspreÂchend wird neben der erwähnÂten «EnerÂgieÂzuÂkunft» in zwei weiÂteÂren Panels das TheÂma «FrauÂen in der KirÂche» behanÂdelt bezieÂhungsÂweiÂse werÂden im Panel «Leben und Tod – Anfang und Ende» so spanÂnenÂde FraÂgen gestellt wie: WelÂche EnerÂgie braucht es beim GebäÂren und beim SterÂben? Was förÂdert oder hemmt dieÂse Kraft? Über welÂche ResÂsourÂcen verÂfügt der christÂliÂche GlauÂbe für das GebäÂren und SterÂben? Spielt es eine RolÂle, wenn der ZeitÂpunkt der Geburt oder des Todes von uns MenÂschen bestimmt wird?
EnerÂgieÂgeÂlaÂdeÂnes Vorbereitungsteam
Ein Tag unter Strom also, den die TeilÂnehÂmeÂrinÂnen der sechÂsten SchweiÂzeÂriÂschen FrauÂenÂsynÂode im AarÂauÂer KulÂtur- und KonÂgressÂzenÂtrum erwarÂtet und der ihnen QuelÂle von LebensÂkraft, Mut und HoffÂnung sein soll, wie es sich die VerÂanÂstalÂteÂrinÂnen wünÂschen. RefeÂraÂte von SuzanÂne ThoÂma, CEO der BerÂniÂschen KraftÂwerÂke, und der DomiÂniÂkaÂneÂrin Ingrid GraÂve, ein EnerÂgie-Gespräch, wie erwähnt drei Panels, 21 WorkÂshops und schliessÂlich eine enerÂgieÂvolÂle SchlussÂfeiÂer in der KirÂche:Ein MamÂmutÂproÂgramm für die ProÂjektÂleiÂtung mit SusanÂne Andrea BirÂke von der Römisch-KathoÂliÂschen KirÂche im AarÂgau, FachÂstelÂle BilÂdung und PropÂstei; SabiÂne BrändÂlin von der FachÂstelÂle FrauÂen, MänÂner, GenÂder der ReforÂmierÂten LanÂdesÂkirÂche AarÂgau; SanÂdra-Anne GobelÂbecker, Co-PräÂsiÂdenÂtin frauÂenÂaarÂgau und der admiÂniÂstraÂtiÂven LeiÂtung ClauÂdia BurÂkard-TheiÂler.LetzÂteÂre meint angeÂsproÂchen auf PunkÂte, die in der VorÂbeÂreiÂtung des GrossÂanÂlasÂses EnerÂgie geraubt haben: «Da gab es kaum etwas. BesonÂders gefreut hat mich, dass wir so vieÂle gute RefeÂrenÂtinÂnen und WorkÂshop-LeiÂteÂrinÂnen gefunÂden haben.» SabiÂne BrändÂlin: «ZwiÂschenÂzeitÂlich hatÂten wir anspruchsÂvolÂle DisÂkusÂsioÂnen, in denen UnterÂschieÂde unter kathoÂliÂschen und reforÂmierÂten FrauÂen spürÂbar wurÂden. Da war wichÂtig, dass wir je aufÂeinÂanÂder gehört haben, welÂche HinÂterÂgrünÂde die UnterÂschieÂde haben. SchliessÂlich haben wir einen guten Weg gefunÂden.»
NachÂmelÂdung möglich
«Wir sind alle volÂler VorÂfreuÂde und SpanÂnung und vor allem sind wir überÂzeugt, dass es ein tolÂler Tag werÂden wird», so ClauÂdia BurÂkard weiÂter. Sie bestäÂtigt, dass weiÂteÂre interÂesÂsierÂte FrauÂen willÂkomÂmen seiÂen, obwohl der offiÂziÂelÂle AnmelÂdeÂterÂmin für die TeilÂnahÂme an der FrauÂenÂsynÂode bereits abgeÂlauÂfen ist.
30 JahÂre danach
Wie vieÂle FrauÂen auch immer am 28. August nach AarÂau komÂmen werÂden, die femiÂniÂstisch-theoÂloÂgisch interÂesÂsierÂten FrauÂen, die sich 1986 in Bad SchönÂbrunn traÂfen und die Idee eines SchweiÂzer FrauÂen-KirÂchen-Tages aufÂnahÂmen, freuÂen sich bestimmt, dass ihr ausÂgeÂstreuÂter Samen dreisÂsig JahÂre späÂter noch immer FrüchÂte trägt. MeiÂlenÂsteiÂne auf dem Weg waren 1987 das erste SchweiÂzer FrauÂen-KirÂchen-Fest in Luzern.Der dorÂtiÂge AufÂruf von MarÂga BühÂrig «Wir FrauÂen sind KirÂche – worÂauf warÂten wir noch?» und die grosÂse TeilÂnehÂmeÂrinÂnenÂzahl ermuÂtigÂte die OrgaÂniÂsaÂtoÂrinÂnen, weiÂter zu machen. Sie grünÂdeÂten den VerÂein SchweiÂzer FrauÂen-KirÂchen-Fest, der am 6. Mai 1995 in die erste FrauÂenÂsynÂode überÂging. DieÂses fand unter dem SloÂgan «FrauÂenÂarÂbeit zwiÂschen Chrampf und BefreiÂung» statt.
Mutig mitÂgeÂstalÂten
HeuÂte tönt die BeweÂgung entÂkrampfÂter, lustÂvolÂler oder wie es VroÂni PeterÂhans, ModeÂraÂtoÂrin des Panels «FrauÂen in der KirÂche», forÂmuÂliert: «Es solÂlen alle MenÂschen merÂken, dass sie ihre TalenÂte nicht nur für sich perÂsönÂlich bekaÂmen, sonÂdern um sie zum WohÂle der WeltÂgeÂmeinÂschaft und unseÂrer Umwelt einÂzuÂsetÂzen. Dabei ist es am Besten, mit gutem BeiÂspiel vorÂan zu gehen und andeÂre damit anzuÂstecken und zu begeiÂstern.»SabiÂne BrändÂlin von der ProÂjektÂleiÂtung wünscht sich für die TeilÂnehÂmeÂrinÂnen der sechÂsten SchweiÂzeÂriÂschen FrauÂenÂsynÂode, «dass FrauÂen mutig nach HauÂse zurückÂkehÂren nach dieÂsem Tag, mutig, sich an ihrem Ort einÂzuÂbrinÂgen und so unseÂre KirÂchen mit viel EnerÂgie mitÂzuÂgeÂstalÂten.»
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