Eine Nacht vol­ler Überraschungen

  • Am Frei­tag, 2. Juni 2023, fin­det zum vier­ten Mal die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» statt.
  • Elf Kan­to­ne machen mit, allei­ne im Aar­gau fin­den über 200 Ver­an­stal­tun­gen statt.
  • Die Pfar­rei­en bie­ten ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm, das alle Gene­ra­tio­nen begei­stern wird.

Zuerst einen Apé­ro vor der Kir­che genies­sen, wäh­rend die Glocken den Abend ein­läu­ten. Dann beim Gos­pel­kon­zert tan­zen, im Pfarr­hof gril­lie­ren, ein Quiz in der Kir­che lösen und beim Ein­dun­keln auf den Turm stei­gen und Fle­der­mäu­se beob­ach­ten. Spä­ter, nach einem Film mit Pop­corn, in den Schlaf­sack kuscheln und im «Hotel Spi­rit» im Kir­chen­schiff in einen himm­li­schen Schlaf sin­ken. So könn­te die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» aus­se­hen. Wer das Pro­gramm stu­diert, ent­deckt unzäh­li­ge wei­te­re Mög­lich­kei­ten, ein span­nen­des Pro­gramm zusam­men­zu­stel­len. Denn allein im Kan­ton Aar­gau bie­ten am Frei­tag, 2. Juni, über 60 Kirch­ge­mein­den aller drei Lan­des­kir­chen über 200 Ver­an­stal­tun­gen an. Ein Pro­gramm für jedes Inter­es­se und alle Generationen.

Die Lan­ge Nacht der Kirchen

Die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» fin­det am Frei­tag­abend, 2. Juni 2023, statt. die ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen sind kosten­los und Sie benö­ti­gen kein Ticket. Beach­ten Sie aber, dass es bei man­chen Ver­an­stal­tun­gen aus orga­ni­sa­to­ri­schen oder sicher­heits­tech­ni­schen Grün­den Teil­neh­mer­be­schrän­kun­gen gibt. Wol­len Sie also eine Ver­an­stal­tung auf kei­nen Fall ver­säu­men bzw. einen guten Platz ergat­tern, ach­ten Sie dar­auf, recht­zei­tig vor Ort zu sein. Die Pro­gramm­an­ge­bo­te der ein­zel­nen Kirch­ge­mein­den und Pfar­rei­en fin­den Sie auf der der Web­site.

Elf Kan­to­ne machen mit

Die vier­te «Lan­ge Nacht der Kir­chen» folgt, wie die ersten drei Aus­ga­ben, dem öku­me­ni­schen Gedan­ken. Die drei Lan­des­kir­chen der elf Kan­to­ne Aar­gau, Basel­land, Bern, Frei­burg, Grau­bün­den, Jura, Luzern, Solo­thurn, Thur­gau, Zug und Zürich span­nen zusam­men und ermög­li­chen den Men­schen, Kir­che ein­mal anders zu erle­ben. Jean­nette Häs­ler Daf­fré und Bar­ba­ra Lau­rent lei­ten das Pro­jekt in öku­me­ni­scher Zusam­men­ar­beit. Jean­nette Häs­ler Daf­fré ist Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­te der Römisch-Katho­li­schen Kir­che im Aar­gau, Bar­ba­ra Lau­rent ist ver­ant­wort­lich für die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Refor­mier­ten Kir­che Aargau.

Ein öku­me­ni­sches Grossereignis

[esf_wordpressimage id=44616 width=half float=left][/esf_wordpressimage]Die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» ist ein Erfolgs­pro­jekt. Initi­an­ten waren die refor­mier­te und die katho­li­sche Lan­des­kir­che des Kan­tons Aar­gau, die dem Bei­spiel aus Öster­reich fol­gend 2016 die erste Aus­ga­be in der Schweiz ins Leben geru­fen haben. Der Anlass hat sich in den letz­ten sie­ben Jah­ren vom Aar­gau aus­ge­hend in der gan­zen Schweiz ver­brei­tet. Im Jahr 2018 gesell­ten sich die Kan­to­ne Bern, Jura, Solo­thurn und Nid­wal­den dazu, im Jahr 2021 umfass­te das Pro­jekt die gesam­te Nord­west­schweiz und wei­te­re Kan­to­ne wie Zürich, Frei­burg und Grau­bün­den. Der Kir­chen­rats­prä­si­dent der refor­mier­ten Kir­che im Aar­gau, Chri­stoph Weber-Berg, sag­te bei der letz­ten Aus­ga­be: «Die Lan­ge Nacht der Kir­chen ist zum schweiz­wei­ten, öku­me­ni­schen Gross­ereig­nis gewor­den. Sie ver­bin­det Men­schen über Sprach‑, Konfessions‑, Kir­chen- und Kirch­ge­mein­de­gren­zen hinweg.»

Kei­ne Anmel­dung und hof­fent­lich kei­ne Scheu

Die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» gibt es nicht nur in der Schweiz. Seit eini­gen Jah­ren öff­nen Kir­chen auch in Öster­reich, in der Tsche­chi­schen Repu­blik, in Ungarn und Est­land ihre Türen. Tra­di­ti­on und Expe­ri­ment, Gewohn­tes und Unge­wohn­tes, alles hat Platz: die «Lan­ge Nacht der Kir­chen» ist eine Mög­lich­keit, neue Erfah­run­gen zu machen. Besu­che­rin­nen und Besu­cher erhal­ten Ein­blick, wie sich Kir­chen in das gesell­schaft­li­che Leben heu­te ein­brin­gen: sozia­le und kari­ta­ti­ve Pro­jek­te, Oasen der Sinn­su­che, Platt­form für den Aus­tausch von Mei­nun­gen und Erfah­run­gen, Visio­nen einer bes­se­ren Welt. «Ein­fach hin­ge­hen und dabei sein reicht aus. Es braucht kei­ne Anmel­dung, kei­ne Vor­kennt­nis­se und schon gar kei­ne Scheu», sagen die Projektleiterinnen.

Marie-Christine Andres Schürch
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