«Ein Zei­chen, dass die Kir­che lebt»

«Ein Zei­chen, dass die Kir­che lebt»

Lea Schli­en­ger lei­tet die wöchent­li­chen Tref­fen von Ado­ray Basel

Die Frick­ta­le­rin Lea Schli­en­ger enga­giert sich in Basel in der katho­li­schen Jugend­be­we­gung Ado­ray. Ihr tut es gut zu sehen, wie vie­le jun­ge Katho­li­ken auf dem Weg zu Gott sind. Mit Ado­ray hat Lea Schli­en­ger näher zu Gott gefun­den. Ihre reli­giö­se Natur ent­deck­te sie erst wäh­rend der Fir­mung; Mini­stran­tin war sie nie. «Ich funk­tio­nie­re sehr stark über Musik», sagt die 23-Jäh­ri­ge. Musik ist neben der Anbe­tung ein wich­ti­ger Teil der Ado­ray-Tref­fen. «Orgel­mu­sik ist ganz schön; aber sie trifft nicht immer die Gemüts­la­ge», sagt sie. In den Ado­ray-Tref­fen in der St.-Josephs-Kirche in Basel, die Schli­en­ger seit Anfang des Jah­res ver­ant­wort­lich betreut, spielt sie selbst Gitar­re.Wenn sie beschreibt, was Ado­ray aus­macht, wird sogleich klar, was sie dar­an fas­zi­niert: Der erste Teil der gut ein­stün­di­gen Tref­fen jeden Mitt­woch­abend in der St.-Josephskirche ist dem Lob­preis gewid­met. «Wir sin­gen ganz ver­schie­de­ne Lie­der», fin­det sie, «mal modern und mal tra­di­tio­nell.» Zu ihrer Gitar­re kom­men bis­wei­len noch ein Kla­vier und das Rhyth­mus­in­stru­ment Cajón hin­zu.Der zwei­te Teil besteht im Impuls zu einem Bibel­text: «In der Regel gibt ein Prie­ster die­sen Impuls; gele­gent­lich über­neh­men wir Jugend­li­chen das.» Dann folgt die Anbe­tung des Aller­hei­lig­sten, wel­ches meist ein Prie­ster aus­setzt. «Wir sind in Basel zum Glück sehr ver­wöhnt mit der Anwe­sen­heit von Prie­stern», sagt Schli­en­ger dank­bar. Der Ado­ray-Abend klingt dann mit einem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein aus.Zu den Ado­ray-Tref­fen in Basel sind es von ihrem Wohn­ort Hel­li­kon im aar­gaui­schen Frick­tal rund 30 Kilo­me­ter. In Hel­li­kon spielt Lea Schli­en­ger Eupho­ni­um in der Musik­ge­sell­schaft und ist im Ver­ein auch Prä­si­den­tin der Musik­kom­mis­si­on.

Von Gott auf den Weg geführt

Lea Schli­en­ger besitzt ein kla­res Beru­fungs­be­wusst­sein. Immer wie­der spricht sie davon, dass Gott sie auf die­sen Weg geführt habe, um ihm näher zu sein. Das wur­de ihr auch bei ihrer Berufs­wahl deut­lich: «Ich woll­te mehr als nur den Mitt­woch­abend in das Reich Got­tes inve­stie­ren.»So bewarb sie sich nach der KV-Leh­re beim kon­fes­si­ons­un­ab­hän­gi­gen «Cam­pus für Chri­stus» in Zürich, wo sie seit vier Mona­ten mit Chri­sten aller Kon­fes­sio­nen Ver­an­stal­tun­gen vor allem für Jugend­li­che, aber auch für Ehe­part­ner, Sport­ler und ande­re Ziel­grup­pen orga­ni­siert. «Mei­ne Fami­lie steht hin­ter mei­nem Ent­scheid», sagt Schli­en­ger. «Sie mer­ken, dass es mir gut geht.»

Jähr­li­ches Ado­ray-Festi­val in Zug

Beson­ders ein­drück­lich sind für die jun­ge Frau die jähr­li­chen Ado­ray-Festi­vals in Zug, die­ses Jahr vom 9. bis 11. Novem­ber (Infos unter adorayfestival.ch). Bis zu 800 jun­ge, meist katho­li­sche Chri­stin­nen und Chri­sten aus der Schweiz fin­den dort zusam­men. «Für mich ist dies ein Zei­chen, dass die katho­li­sche Kir­che lebt und nicht tot ist», sagt Schli­en­ger. Das gros­se Tref­fen bestärkt sie: «Für mei­nen Weg als Katho­li­kin ist es wich­tig und schön zu sehen, dass auch ande­re jun­ge Katho­li­ken auf dem Weg sind.» Dass am Festi­val jeweils ein Bischof teil­neh­me, sei für sie «ein star­kes Zei­chen».Theo­lo­gie zu stu­die­ren, um in der Seel­sor­ge oder Gemein­de­lei­tung arbei­ten zu kön­nen, war nicht Schli­en­gers Ding. Den Ein­tritt in ein Klo­ster hin­ge­gen könn­te sie sich prin­zi­pi­ell vor­stel­len; liiert ist sie nicht. «Das Klo­ster war bis­her nicht der Weg, auf den der Herr mich ruft.»Boris Burk­hardt, kath.ch    
Redaktion Lichtblick
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