Ein gan­zes Jahr im B5-Couvert

  • Die Römisch-Katho­li­sche Kir­che im Aar­gau beschrei­tet mit ihrem Jah­res­be­richt 2020 neue Wege: weg vom pom­pö­sen Jahr­buch, hin zum spar­sam-lese­freund­li­chen Leporello.
  • Mit die­sem Jah­res­be­richt zeigt die Lan­des­kir­che ein­mal mehr, dass es ihr ernst ist mit ihrem Enga­ge­ment zur Bewah­rung der Schöpfung.
  • Der neue Jah­res­be­richt passt bequem in jedes B5-Cou­vert und steht auch jeder­mann jeder­zeit online zur Verfügung.


Kom­pak­ter und prä­gnan­ter soll­te er wer­den, der neue Jah­res­be­richt der Römisch-Katho­li­schen Kir­che im Aar­gau. Der Auf­trag, den der Kir­chen­rat sei­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­ten erteilt hat, ist in jeder Hin­sicht umge­setzt. Und mehr noch: Aus dem bis­her bekann­ten, schon fast luxu­ri­ös zu nen­nen­den Jahr­buch von gut 80 Sei­ten, mit pro­fes­sio­nel­len Bild­strecken, im For­mat A4 quer, wur­de ein 18-sei­ti­ges Lepo­rel­lo im For­mat A5 quer, des­sen Her­stel­lung gera­de mal die Hälf­te sei­nes Vor­gän­gers geko­stet hat.

«Kein Image­pro­dukt mehr»

[esf_wordpressimage id=“32745” width=“half” float=“left”][/esf_wordpressimage]Esther Kuster, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­te der soge­nann­ten Lan­des­kir­che, hat es sich mit der Neu­ge­stal­tung des Jah­res­be­richts nicht leicht­ge­macht: «Ich habe mich erst ein­mal umge­schaut und habe nach For­men gesucht, die mich anspre­chen. Mir war klar, dass unser Jah­res­be­richt nicht mehr ein sol­ches Image­pro­dukt sein soll­te wie in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren. Er soll­te pep­pig und leicht daher­kom­men, aber den­noch allen Betei­lig­ten Platz bie­ten, sich zu präsentieren.» 

Das Lepo­rellofor­mat erwies sich als pas­send. Unter ande­rem wird auch das Pro­gramm der Fach­stel­le Bil­dung und Prop­stei in die­ser Form pro­du­ziert. «Mein Ziel war es, den neu­en Jah­res­be­richt jedem Brief aus der Ver­wal­tung bei­le­gen zu kön­nen. Er soll­te bequem in jedes B5-Cou­vert pas­sen und so für 85 Rap­pen oder einen Fran­ken kosten­gün­stig ver­schickt wer­den können.»

Col­la­ge­ar­ti­ge Blickfänge

Ziel erreicht. 1200 Exem­pla­re des neu­en Jah­res­be­richts wur­den bereits per B‑Post ver­schickt. Allein die­se Erspar­nis, im Ver­gleich zum Gross­ver­sand der vor­ma­li­gen A4-Bücher, dürf­te jedem Ver­eins­fi­nan­zer die Freu­den­trä­nen aus den Augen pres­sen. Auch wenn die neue Form bewusst beschei­de­ner daher­kommt als die alte, ver­zich­tet sie den­noch nicht auf ein pro­fes­sio­nell gestal­te­tes Lay­out mit spe­zi­el­len Bil­dern. Pho­to­graph Gre­gor Gal­li­ker hat sich im Auf­trag von Esther Kuster am Haupt­sitz der Lan­des­kir­che in Aar­au umge­se­hen und hat dabei vie­le Detail­auf­nah­men gemacht. 

Aus­schnit­te die­ser Pho­tos wur­den dann als col­la­ge­ar­ti­ge Blick­fän­ge im Jah­res­be­richt ver­teilt. Wer die Ver­wal­tung schon ein­mal besucht hat, kann ver­su­chen, her­aus­zu­fin­den, was auf den ein­zel­nen Aus­schnit­ten zu sehen ist und wo sich das im Gebäu­de befindet.

Form ist Inhalt

[esf_wordpressimage id=“32743” width=“half” float=“right”][/esf_wordpressimage]Wo in ande­ren Beru­fen streng zwi­schen Form und Inhalt unter­schie­den wird, gilt wohl beson­ders in der Kom­mu­ni­ka­ti­on und im Mar­ke­ting die Losung: Form ist Inhalt. Wer in die­sem Bereich einen zu ver­mit­teln­den Inhalt nicht in der ent­spre­chen­den Form prä­sen­tiert, hat ver­lo­ren. Kuster hin­ge­gen ist es gelun­gen, basie­rend auf den gestal­te­ri­schen Vor­la­gen der alten Jah­res­be­rich­te, in der neu­en Lepo­relloform das aus­zu­drücken, was auch die Inhal­te der ein­zel­nen Berich­te aus den Res­sorts und Gre­mi­en ver­mit­teln: Kon­zen­tra­ti­on auf das Wesent­li­che, kei­ne unnö­ti­gen Salbadereien. 

Im Rah­men einer Res­sort­sit­zung hat­te die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­te das neue Kon­zept den Res­sort­lei­tern prä­sen­tiert, und die­se ver­stan­den schnell, dass es im neu­en Jah­res­be­richt dar­um gehen wür­de, sich auf Kern­bot­schaf­ten zu fokussieren.

Die Umwelt freut’s

Esther Kuster ist zu Recht stolz auf «ihren» Jah­res­be­richt, den sie natür­lich nicht ganz allei­ne pro­du­ziert hat, son­dern unter­stützt von den ver­schie­de­nen kirch­li­chen Gre­mi­en, einer Agen­tur für die Gestal­tung und von Car­men Frei, der ehe­ma­li­gen Hori­zont­e­re­dak­ti­ons­lei­te­rin, beim Redi­gie­ren der Tex­te. «Bis­her haben wir nur posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen erhal­ten», freut sich Kuster. «Der neue Jah­res­be­richt wird schon jetzt stär­ker nach­ge­fragt als der alte.» 

Wer mehr Infor­ma­tio­nen benö­tigt, als auf dem Lepo­rel­lo abge­druckt sind, kann sich das Doku­ment, inklu­si­ve aus­führ­li­chen Finanz­be­richt und wei­te­re Links, auf www.kathaargau.ch run­ter­la­den. Für Kirch­ge­mein­de- oder Kir­chen­pfle­ge­sit­zun­gen las­sen sich die Sei­ten auch direkt in Power­point­prä­sen­ta­tio­nen ein­bin­den. Die Umwelt freut’s.

Christian Breitschmid
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