Ei, Ei, Ei

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Ostern, Eier und regio­na­le Traditionen

Brot und Wein, das Kreuz, der Stein vor dem lee­ren Grab, das Lamm – all die­se Sym­bo­le und Zei­chen rund um Ostern ken­nen wir und wis­sen um ihren Bezug zur Bibel. Und dann ist da ein «Oster­ob­jekt», das all­ge­gen­wär­tig ist, aber bei dem die mei­sten von uns sich fra­gen, wie es über­haupt mit hin­ein­ge­ra­ten ist, in unse­re Oster­tra­di­tio­nen: das bun­te Oster­ei. Aus­ser­dem wer­fen wir einen Blick auf belieb­te Tra­di­tio­nen rund um Ei und Ostern aus unse­rer Regi­on: das Eier­tüt­schen und den Eierläset. 

War­um fär­ben wir an Ostern Eier?

Der Brauch, über­haupt Eier zu fär­ben, ist um eini­ges älter als Ostern. Schon im alten Chi­na, in Ägyp­ten und im anti­ken Grie­chen­land und Rom ver­schenk­ten die Men­schen ver­zier­te Eier, um den begin­nen­den Früh­ling zu fei­ern. Das Ei war dabei das Sinn­bild für das erwach­te Leben. Somit stammt der Brauch nicht aus dem Chri­sten­tum, selbst­ver­ständ­lich konn­ten die Christen/innen sich aber damit iden­ti­fi­zie­ren: Um ein neu­es, erwach­tes und auf­er­weck­tes Leben geht es auch an Ostern. Im 13. Jahr­hun­dert wur­den dann Eier zu Ostern rot bemalt. Die rote Far­be sym­bo­li­sier­te dabei das von Jesus ver­gos­se­ne Blut. Ande­re Ver­mu­tun­gen hin­ge­gen gehen von einem prak­ti­schen Ursprung des Eier­fär­bens aus. Im Mit­tel­al­ter durf­ten wäh­rend der Fasten­zeit kei­ne Eier geges­sen wer­den. Selbst­ver­ständ­lich leg­ten die Hüh­ner auch wäh­rend der Fasten­zeit wie gewohnt wei­ter Eier. Um zu ver­hin­dern, dass die Eier ver­der­ben, wur­den sie hart­ge­kocht. Damit die Men­schen sie nach der Fasten­zeit nicht mit den fri­schen Eiern ver­wech­sel­ten, färb­ten sie sie aus­ser­dem bunt ein.  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _ 

Drei Tipps für den Sieg beim Eiertütschen

Wem die­ses Spiel nichts sagt, der/dem stel­len wir hier kurz die Regeln vor: Zwei Per­so­nen tre­ten gegen­ein­an­der an, neh­men sich ein hart­ge­koch­tes Ei, eini­gen sich, ob «Kopf» (oben) oder «Bauch» (unten) und schla­gen dann die Eier gegen­ein­an­der. Die-/der­je­ni­ge mit dem intak­ten Ei hat gewon­nen. Hier kom­men unse­re Tipps, die einen Sieg wahr­schein­li­cher machen: 
  1. Klei­ne Eier aus­wäh­len, denn sie sind stabiler.
  2. Das Ei soll­te direkt vor dem Duell ange­wärmt wer­den; das geht auch in der Hand oder der Jackentasche.
  3. Das Ei leicht mit dem Zei­ge- und Mit­tel­fin­ger hal­ten, wie eine Zigar­re, denn dadurch bekommt das Ei Sta­bi­li­tät und es kann schnel­ler zuge­schla­gen werden.
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Eier­lä­set – ein Frühlingsbrauch

Die Teams sind bereit. Vol­le Kon­zen­tra­ti­on bei den Läufern/innen. Vor ihnen liegt eine Rei­he von acht­zig bis hun­dert Eiern und eine Strecke, die es zurück­zu­le­gen gilt. Auch die Fänger/innen sind im Wett­kampf­mo­dus. Sie ste­hen bereit, mit ihrer Spreu­wan­ne die Eier auf­zu­fan­gen, die ihnen von den Läufern/innen zuge­wor­fen wer­den. Wer wird dies­mal schnel­ler sein und als erstes alle Eier bei der/dem Fänger/in depo­nie­ren kön­nen? Dabei sind alle. Es gibt Junio­ren­teams, bei denen schon die klein­sten ihr Kön­nen unter Beweis stel­len. Beim «Spass»-Eierläset ist die Strecke gespickt mit Hin­der­nis­sen, wie bei­spiel­wei­se Stroh­bal­len, und/oder die Teil­neh­men­den haben selbst Hin­der­nis­se dabei. Aus­ser­dem tra­gen sie Kostü­me, die ihnen das Lau­fen erschwe­ren. In der Kate­go­rie «Sport» wird kör­per­lich alles gege­ben. Hier sind vor allem Sport­ver­ei­ne ver­tre­ten. Für vie­le Ver­ei­ne, wie bei­spiel­wei­se den Bad­min­ton­ver­ein in All­schwil, ist es ein Ver­eins­an­lass, der neben dem Mei­ster­schafts­be­trieb ein gemein­sa­mes Spiel- und Spas­s­erleb­nis ermög­licht und für die Mit­glie­der dazu da ist, auch aus­ser­halb der Turn­hal­le etwas gemein­sam zu erle­ben.Hier kön­nen Inter­es­sier­te einen Blick auf das bun­te Trei­ben wer­fen. 

Leo­nie Wol­len­sack, Domi­nik Prétôt

Leonie Wollensack
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