«Veränderungen sind nie einfach»
- Angesichts der Bedrohung durch das Coronavirus wurde die 34. ordentliche Delegiertenversammlung erstmals in einer Kirche abgehalten – unter strengsten Schutzvorkehrungen.
- Zu reden gaben das neue Redaktionserfassungssystem sowie die Layout-Umstellung im Pfarreienteil.
- Wie schon im Jahr zuvor konnte die Pfarrblattgemeinschaft aufgrund ihrer soliden finanziellen Situation wieder die Rückgabe eines Frankens pro Abo an die Pfarreien in Aussicht stellen. Der Abo-Preis bleibt bei CHF 16.50
Streng waren die Schutzauflagen in der Kirche in Kleindöttingen: Nach Vorgabe wurde nur jeder zweite Sitz besetzt. Weiter galten strikte Maskenpflicht sowie besondere Schutzmassnahmen für Wortmeldungen.
Projektleiter Werner Weibel: «Ein wichtiger Schritt für die Zukunft»
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Zu reden gab dieses Jahr die Einführung des neuen Redaktionserfassungssystems samt Layoutumstellung für den Pfarreienteil. Es informierte Werner Weibel, Kirchenpflegepräsident von Berikon-Widen, Vorstandsmitglied des Zweckverbandes der Römisch-Katholischen Kirche am Mutschellen und Synodenmitglied, der eigens für die Umsetzung dieses Projekts die Leitung übernommen hatte.
«Die Kirche wird sich noch stark bewegen. Pastoralräume werden gebildet und umgestaltet. Dasselbe gilt für Pfarreien. Für diese anstehenden Herausforderungen brauchen wir Flexibilität», so Werner Weibel. Insofern sei die Anschaffung des neuen Systems Censhares absolut der richtige Schritt gewesen.
Noch bestehende Probleme werden behoben
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«Am 10. September landete das erste mit dem neuen System erstellte Horizonte in den Briefkästen, und die völlig überarbeitete neue Horizonte-Webseite ist zeitgleich online gegangen», durfte Werner Weibel stolz verkünden und verdankte den Pfarreisekretariaten und den involvierten Partnern, GateB aus Steinhausen, Bürli aus Döttingen, ihren engagierten Einsatz. Auch die wesentlichen Schnittstellen zu den gängigen Begleitprogrammen wie Verowa oder Kikartei funktionierten bereits einwandfrei.
«Es sind aber Fehler bei der Kommunikation und Planung gemacht worden», räumte Werner Weibel ein. Das habe dazu geführt, dass noch Nachbesserungen erfolgen müssten. Vordringlich sei man daran, die Systemstabilität und gewisse Funktionen in der Handhabe zu verbessern, so Werner Weibel. Die zweite Herausforderung, bestehe noch in der Implementierung des neuen Layouts: Die ersten Reaktionen seien positiv, aber noch habe man nicht alle Bedürfnisse aus den Pfarreien mit dem neuen, zweispaltigen Layout in Einklang gebracht, erklärte Werner Weibel
Hohe Mehrausgaben dank starker Finanzlage gut verkraftbar
Dass die Gottesdienste nicht mehr ausschliesslich nach Pfarreien gegliedert dargestellt werden, wurde kontrovers diskutiert. Es wurde geltend gemacht, verschiedentlich hätten Gläubige Mühe, sich im neuen Horizonte zu orientieren. Dem widersprach Martina Suter vom Pastoralraum Oberes Freiamt: «Wir fassen die Gottesdienste schon länger für den ganzen Pastoralraum zusammen, das wird mittlerweile sehr geschätzt.»
Bis November will Projektleiter Werner Weibel die noch bestehenden Probleme behoben wissen, und auch der Platz für die Pfarreien soll endlich dynamischer genutzt werden können. Alles in allem werde der Systemwechsel abschliessend rund eine halbe Million Franken kosten, so Werner Weibel. Das bedeutet einen Budgetfehlbetrag von 123’000 Franken für das Jahr 2021, was von verschiedenen Seiten heftig kritisiert wurde.
Jahresrechnung 2019 und Budget 2021 nahezu ohne Gegenstimmen genehmigt
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Der Finanzverantwortliche aus dem Vorstand, Franz-Beat Schwere, betonte, dass aufgrund der guten finanziellen Situation die Bilanz nach wie vor sehr gut sei und auch der tiefe Abopreis in keiner Weise zur Debatte stehe. «Abgesehen vom Editor-Projekt hatten wir die Ausgaben voll im Griff», so Franz-Beat Schwere mit Blick auf die Jahresrechnung 2019. Von den anwesenden Delegierten wurde das honoriert und die Rechnung mit grossem Mehr angenommen.
Auch das Budget 2021 wurde ohne viele Gegenstimmen angenommen. Franz-Beat Schwere wies in diesem Mehrkosten in Höhe von 120’000 Franken aus. Zum einen rund 60’000 Franken für Lizenzgebühren, Systemunterhalt und andere Serviceleistungen sowie in etwa dieselbe Summe im Bereich Produktion für die Realisierungen der neuen Horizonte-Ausgaben und den Mehraufwand im Bereich Systemschulung und Support für die Pfarreisekretariate.
Noch einmal: Ein Franken pro Abo wir rückvergütet
Trotz der hohen Auslagen für das neue Redaktionserfassungssystem und der budgetierten Mehrausgaben für das kommende Jahr konnte Horizonte wie schon letztes Jahr den Pfarreien etwas zurückgeben: einen Franken pro Abonnement. Der tiefe Abopreis von Fr. 16.50 wird auch weiterhin garantiert.
Mit Olaf Gijseman richtete sich der CEO von GateB an die Anwesenden und erklärte, wie seine Mitarbeitenden die Standardsoftware auf die Bedürfnisse der Pfarreisekretärinnen abstimmen. «Es ist unser Anspruch, das Projekt für Sie bestmöglich zu realisieren», so Olaf Gijseman. «Veränderung ist immer schwierig. Vieles läuft am Anfang noch nicht rund. Aber das war schon immer so und gehört einfach auch zum Prozess.»