Deutsch üben mit freiwilligen «Paten»

Deutsch üben mit freiwilligen «Paten»

Das neue Pro­jekt «Mit Deutsch unter­wegs» schliesst für Migran­tinnen und Migranten im Kan­ton Aar­gau eine Lücke. Endlich ein Deutschkurs, der es möglich macht, die neue Sprache in konkreten All­t­agssi­t­u­a­tio­nen zu erfahren und zu üben. Mit dem Erler­nen der Lan­dessprache ist es in unserem Land noch lange nicht getan. Will sich jemand hier inte­gri­eren, gilt es, mehrere Bere­iche abzudeck­en. In der Deutschschweiz kommt erschw­erend hinzu, dass auf der Strasse alles anders klingt als im Deutschkurs. Ein Frust, denn so kann die neu erlernte Sprache nicht gefes­tigt wer­den.Nicht nur The­o­rie Aurélie Payras­tre, Lei­t­erin des Paten­schaft­pro­jek­tes «mit mir» und der Fach­stelle für Frei­willi­ge­nar­beit bei Car­i­tas Aar­gau, hat in Anlehnung an diese Sit­u­a­tion eine neue Unter­stützungsidee entwick­elt. «Mit Deutsch unter­wegs» ist ein Ange­bot für Migran­tinnen und Migranten, die bei Car­i­tas Aar­gau in der Beratung sind. Es soll das Bedürf­nis von Neuzuzügern abdeck­en, ihr Deutsch zu üben und zu prak­tizieren. «Tat­sache ist, es gibt wenig Deutschkurse in der Schweiz. Und sie sind teuer», so Aurélie Payras­tre. «Zudem gewähren sie kaum Ein­blick in den Schweiz­er All­t­ag. Eine Per­spek­tive, mit der «Mit Deutsch unter­wegs» punk­tet. Für dieses Pro­jekt ist ein weit­eres Mal die wertvolle Hil­fe von Frei­willi­gen gefragt. Ohne sie würde vieles nicht gehen. Zusam­men mit ein­er Patin oder einem Pat­en soll Deutsch in All­t­agsi­t­u­a­tio­nen prak­tiziert wer­den, sei es in einem Café, am Bahn­hof oder beim Einkaufen. «Die Tre­f­fen kön­nen ver­schieden angelegt sein», erk­lärt Aurélie Payras­tre. «Man kann zum Beispiel bei einem gemein­samen Hob­by ein­hak­en. Und wer weiss? Mitunter entste­ht dabei die eine oder andere Fre­und­schaft.»Aus eigen­er Erfahrung Aurélie Payras­tre weiss sel­ber, wie es ist, in ein Land zu ziehen, dessen Sprache man nicht spricht. Sie ist vor fünf Jahren aus Frankre­ich in die Schweiz gekom­men. «Neb­st dem, dass ich selb­st Deutsch lernte, begann ich Franzö­sisch zu unter­richt­en. Gle­ichzeit­ig engagierte ich mich in diversen Vere­inen als Frei­willige und kon­nte mich so nach und nach ver­net­zen», erin­nert sich Aurélie Payras­tre. Bald kam es zu einem Prak­tikum bei der Organ­i­sa­tion «mach­Bar» in Aarau, welche diverse Bil­dung­spro­jek­te für Ander­ssprachige in der Schweiz anbi­etet. Die näch­ste Sta­tion war die Anlauf­stelle Inte­gra­tion Aar­gau (AIA) und dann die Car­i­tas Aar­gau. «Meine Ver­net­zung hat Wirkung gezeigt und die Leute in meinem Umfeld haben mir geholfen, mich beru­flich zu inte­gri­eren», bilanziert Aurélie Payras­tre.   Karin Sarafoglu Frei­willige gesucht «Im Café, in der Bib­lio­thek, am Bahn­hof, im Park, beim Einkaufen, auf der Post … über­all sprechen wir zusam­men Deutsch.», schreibt die Car­i­tas Aar­gau auf dem Pro­jek­t­fly­er. «Mit Deutsch unter­wegs» richtet sich an deutschsprachige Frei­willige und Kli­entin­nen und Klien­ten von Car­i­tas Aar­gau. Sie tre­f­fen sich regelmäs­sig, um Deutsch zu sprechen und sich kul­turell auszu­tauschen. Zeit, Dauer und Ort bes­tim­men Sie gemein­sam. Haben Sie Lust als Freiwillige/r mitzu­machen? Kon­takt: Aurélie Payras­tre, Fach­stelle Frei­willi­ge­nar­beit, T 062 837 07 42, E‑Mail:    
Marie-Christine Andres Schürch
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