Der West­schwei­zer Oli­vi­er Fleu­ry und sein Pro­jekt «Jesus Cele­bra­ti­on 2033»

Der West­schwei­zer Oli­vi­er Fleu­ry und sein Pro­jekt «Jesus Cele­bra­ti­on 2033»

Für eine glo­ba­le Jahr­tau­send­fei­er der Auf­er­ste­hung Jesu

Der West­schwei­zer Oli­vi­er Fleu­ry und sein Pro­jekt «Jesus Cele­bra­ti­on 2033»

Wird die Chri­sten­heit im Jahr 2033 gemein­sam die Auf­er­ste­hung Chri­sti fei­ern? Die­se Fra­ge stellt sich dem Schwei­zer Oli­vi­er Fleu­ry. Er reist durch die Welt und wirbt für sei­ne Idee. An vie­len Orten stösst er auf offe­ne Ohren, etwa bei Papst Franziskus.Oli­vi­er Fleu­ry ist Grün­der und Direk­tor des Ver­eins «Jesus Cele­bra­ti­on 2033». Fleu­rys Visi­on ist, dass in 15 Jah­ren alle christ­li­chen Kir­chen gemein­sam das 2000-Jahr-Jubi­lä­um der Auf­er­ste­hung Chri­sti fei­ern. Die Idee für die­sen Anlass kam ihm im Jahr 2007. Damals besuch­te er im austra­li­schen Syd­ney Bibel­kur­se im Inter­na­tio­na­len Cam­pus von Chri­sti­an City Church (C3), einer kirch­li­chen Bewe­gung, der er ange­hört.Er befand sich in einer Kapel­le. In einer drei­stün­di­gen Visi­on, wäh­rend der er mit Gott gewe­sen sei, kam ihm die Idee. «Wäh­rend drei Jah­ren getrau­te ich mich nicht, dar­über zu reden», erklärt Fleu­ry gegen­über kath.ch. Nur gegen­über sei­ner näch­sten Umge­bung äus­ser­te er sich über sei­ne Idee. «Für mich stell­te sich die Fra­ge: Ist die Idee bizarr oder hat Gott zu mir gespro­chen?»Als jun­ger Mann, der katho­lisch getauft ist, wech­sel­te er im Alter von 15 Jah­ren zu einer evan­ge­li­ka­len Kir­che mit dem Namen «Jeu­nesse en mis­si­on» in Lau­sanne. Die­se exi­stiert in der Deutsch­schweiz unter der Bezeich­nung «Jugend mit einer Mis­si­on».

«Wie ein Sech­ser im Lotto»

Heu­te ist Fleu­ry 47 Jah­re alt. Die Rea­li­sie­rung sei­ner Idee hat sein Leben auf den Kopf gestellt. «Ich konn­te kei­ner ande­ren Arbeit nach­ge­hen. Ich muss­te den Weg gehen, den mir mei­ne Visi­on vor­gab. Es war, wie wenn ich den Sech­ser im Lot­to gewon­nen hät­te.»Um sei­ne Idee über den «gan­zen Pla­ne­ten» bekannt zu machen, brau­che es «Finan­zen und Ver­bün­de­te», sagt Fleu­ry. Der Ver­ein, den Fleu­ry grün­de­te, finan­ziert sich durch Spen­den Pri­va­ter und Bei­trä­ge zwei­er Stif­tun­gen.Er sel­ber bereist nun die gan­ze Welt. Die Idee konn­te er bereits Papst Fran­zis­kus und dem Prä­si­den­ten des Päpst­li­chen Rates zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten, Kar­di­nal Kurt Koch, vor­tra­gen. Mit dem Kar­di­nal ist Fleu­ry bereits drei Mal zusam­men­ge­trof­fen.

Dele­ga­ti­on bei Kurt Koch

Bei der ersten Begeg­nung mit Kar­di­nal Koch wur­de er unter ande­rem vom Ver­ant­wort­li­chen für den öku­me­ni­schen Dia­log in der refor­mier­ten Kir­che Waadt, Mar­tin Hoeg­ger, beglei­tet, wie Fleu­ry in sei­nem Buch «Jesus Cele­bra­ti­on 2033» schreibt, das auch auf Deutsch erschie­nen ist. Kar­di­nal Koch bestä­tig­te auf Anfra­ge, dass Fleu­ry Kon­takt mit ihm hat.Heu­te hält auf Wunsch des Kar­di­nals Weih­bi­schof Denis Theu­r­il­lat den Kon­takt zu Fleu­ry auf­recht. Die­ser hat sei­ne Idee die­sen Monat der Arbeits­ge­mein­schaft Christ­li­cher Kir­chen in der Schweiz (AGCK-CH) vor­stel­len kön­nen.Fleu­ry konn­te sei­ne Visi­on für das Jahr 2033 bereits einer gan­zen Rei­he von Per­sön­lich­kei­ten vor­brin­gen. Im Buch schil­dert er etwa die Begeg­nung mit Papst Fran­zis­kus. Die­ser habe ihm dafür gedankt, dass er das «schö­ne Pro­jekt» umset­ze. Im Roman «Unter­wegs für 2033», der auf Fran­zö­sisch erschie­nen ist, ver­ar­bei­tet Fleu­ry zudem sei­ne bis­he­ri­gen Erfah­run­gen mit dem Pro­jekt.

Auf loka­ler Basis welt­weit verbunden

Für Fleu­ry, der in der Regi­on Lau­sanne wohnt, ist es wich­tig, dass sei­ne Idee auf den ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten ihre eige­ne Aus­prä­gung erhält. Ihm schwebt nicht eine über­ge­ord­ne­te Orga­ni­sa­ti­on vor, die bestimmt, wie das Jubi­lä­um welt­weit gefei­ert wer­den soll. Die Fei­ern soll­ten lokal geprägt sein.Die aller­mei­sten Leu­te, denen Fleu­ry begeg­net, zei­gen sich begei­stert vom Vor­schlag. Nur das «Wie», wie die Fei­er gestal­tet wer­den soll, führt zu Fra­gen. Es blei­ben 15 Jah­re, um das Ereig­nis zu pla­nen. Aber die­se Zeit ver­ge­he schnell. Fleu­ry wünscht sich, dass die ver­schie­de­nen Pro­jek­te, die rea­li­siert wer­den kön­nen, die fünf Grund­ele­men­te «Gebet, Lie­be, Zeug­nis geben, Fei­ern und Ein­heit» umset­zen.Für die Schweiz schwebt Fleu­ry vor, dass die christ­li­chen Gemein­schaf­ten, Lan­des­kir­chen und Frei­kir­chen, «alle, die an die Auf­er­ste­hung glau­ben», in den Städ­ten gemein­sa­me Fei­ern auf die Bei­ne stel­len. Auch in den Dör­fern sol­len die Chri­sten «gemein­sam Zeug­nis geben». Das gemein­sa­me Bekennt­nis an Ostern 2033 soll der Welt zei­gen, «dass Jesus gekom­men, gestor­ben und auf­er­stan­den ist».

Gemein­sa­mer Ostertermin?

«Das Evan­ge­li­um ist viel­fäl­tig und für alle Men­schen. Wenn jemand an Ostern 2033 ein Sta­di­on fül­len will, um gemein­sam Zeug­nis für die Auf­er­ste­hung zu geben, ist das gut», sagt Fleu­ry. An dem Tag könn­ten die Fei­ern welt­weit über die Zeit­zo­nen hin­weg ver­bun­den wer­den. Der Oster­tag wäre der geeig­ne­te Zeit­punkt. Damit ver­bin­det sich aber die Schwie­rig­keit, dass die ver­schie­de­nen christ­li­chen Kir­chen auf­grund einer Kalen­der­ver­schie­bung Ostern nicht am sel­ben Wochen­en­de fei­ern. «Es wäre wun­der­bar, wenn wir im Jahr 2033 einen gemein­sa­men Oster­ter­min hät­ten», meint Fleu­ry.Nach Deutsch­land und Öster­reich hat er sei­ne Idee auch schon getra­gen. Wiens Kar­di­nal Chri­stoph Schön­born hat­te ein offe­nes Ohr. Zu Mit­glie­dern der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz wur­den erste Kon­tak­te geknüpft, etwa zum Bischof von Augs­burg. Die Foko­lar­be­we­gung zei­ge sich sehr ange­tan von der Idee einer gemein­sa­men Fei­er, so Fleu­ry.Geor­ges Scher­rer, kath.chWeb­site von Oli­vi­er Fleu­rys Pro­jekt «Jesus Cele­bra­ti­on 2033»: https://jc2033.world/de/
Redaktion Lichtblick
mehr zum Autor
nach
soben