Der Papst besucht den WeltÂkirÂchenÂrat in Genf
Der Papst besucht den WeltÂkirÂchenÂrat in Genf
FranÂzisÂkus‘ erste ReiÂse in die Schweiz am 21. Juni wird ein ZeiÂchen für die ÖkuÂmeÂne sein
Mit seiÂnem Besuch des WeltÂkirÂchenÂraÂtes in Genf am 21. Juni dieÂses JahÂres wird Papst FranÂzisÂkus das ökuÂmeÂniÂsche EngaÂgeÂment der kathoÂliÂschen KirÂche bekräfÂtiÂgen. Das erklärÂten der SchweiÂzer KarÂdiÂnal Kurt Koch, LeiÂter des PäpstÂliÂchen EinÂheitsÂraÂtes, und der GeneÂralÂseÂkreÂtär des WeltÂkirÂchenÂrats, der NorÂweÂger Olav FykÂse Tveit, im VatiÂkan.Der erste Besuch des argenÂtiÂniÂschen PapÂstes in der Schweiz erfolgt anlässÂlich des 70-jähÂriÂgen Bestehens des ÖkuÂmeÂniÂschen Rates der KirÂchen (ÖRK), wie der WeltÂkirÂchenÂrat auch heisst. Das genaue ProÂgramm des BesuÂches sei noch in Arbeit, so KarÂdiÂnal Koch an einer MediÂenÂkonÂfeÂrenz am letzÂten FreiÂtag in Rom. Der einÂtäÂgiÂge Besuch gelÂte vor allem dem ÖRK; zusätzÂlich gebe es eine kurÂze BegegÂnung mit dem BunÂdesÂrat. AusÂserÂdem wolÂle FranÂzisÂkus eine MesÂse mit den kathoÂliÂschen ChriÂsten in Genf feiÂern.Das MotÂto des BesuÂches, «GemeinÂsam gehen, beten und arbeiÂten», illuÂstrieÂre auch die AufÂfasÂsung des PapÂstes von ÖkuÂmeÂne, erläuÂterÂte KarÂdiÂnal Koch. FranÂzisÂkus spreÂche immer davon, vieÂle prakÂtiÂsche SchritÂte gemeinÂsam zu gehen. «Für ihn besteht ÖkuÂmeÂnisÂmus nicht nur aus DiaÂlog, sonÂdern aus gemeinÂsaÂmem Gebet und HanÂdeln», sagÂte Koch.
FranÂzisÂkus als VorÂbild für andeÂre Kirchen
«FranÂzisÂkus zeigt und lebt die ökuÂmeÂniÂsche VisiÂon noch einÂmal ganz neu», würÂdigÂte Tveit die RolÂle des PapÂstes. Alle ChriÂsten stünÂden vor der AufÂgaÂbe, sich in der Welt Gehör zu verÂschafÂfen und zu zeiÂgen, wie das EvanÂgeÂliÂum von Jesus ChriÂstus zu leben sei. «Die Art und WeiÂse, wie Papst FranÂzisÂkus das macht, wird von vieÂlen KirÂchen und auch nichtÂkaÂthoÂliÂschen ChriÂsten anerÂkannt», lobÂte Tveit. Der lutheÂriÂsche TheoÂloÂge aus NorÂweÂgen ist seit 2010 GeneÂralÂseÂkreÂtär des ÖRK.Bereits am MittÂwoch der verÂganÂgeÂnen Woche hatÂte die BunÂdesÂkanzÂlei bekannt gegeÂben, Papst FranÂzisÂkus werÂde am 21. Juni in Genf erwarÂtet und von einer DeleÂgaÂtiÂon des BunÂdesÂraÂtes unter der LeiÂtung von BunÂdesÂpräÂsiÂdent Alain BerÂset empÂfanÂgen. Am FreiÂtag wurÂde der PapstÂbeÂsuch vom vatiÂkaÂniÂschen PresÂseÂspreÂcher bestäÂtigt. Charles MorÂeÂrod, Bischof von LauÂsanne, Genf und FreiÂburg sowie PräÂsiÂdent der SchweiÂzer BischofsÂkonÂfeÂrenz, würÂdigÂte den PapstÂbeÂsuch als ein «wunÂderÂbaÂres ZeiÂchen des ökuÂmeÂniÂschen DiaÂloÂges», wie es auf der WebÂsite des BisÂtums heisst. Nach den BesuÂchen Pauls VI. 1969 und JohanÂnes Pauls II. 1984 in Genf ist dies der dritÂte Besuch eines PapÂstes beim WeltÂkirÂchenÂrat.
ÖkuÂmeÂniÂscher Rat der Kirchen
Die kathoÂliÂsche KirÂche ist nicht MitÂglied des ÖkuÂmeÂniÂschen Rats der KirÂchen. 1961 entÂsandÂte sie aber erstÂmals BeobÂachÂter an eine VollÂversammlung. 1965 wurÂde die GemeinÂsaÂme ArbeitsÂgrupÂpe zwiÂschen dem VatiÂkan und dem ÖRK gegrünÂdet. In wichÂtiÂgen KomÂmisÂsioÂnen des WeltÂkirÂchenÂraÂtes, so für GlauÂben und KirÂchenÂverÂfasÂsung sowie für WeltÂmisÂsiÂon und EvanÂgeÂliÂsaÂtiÂon, arbeiÂten kathoÂliÂsche TheoÂloÂgen als VollÂmitÂglieÂder mit. Ob und gegeÂbeÂnenÂfalls wann die kathoÂliÂsche KirÂche dem WeltÂbund beiÂtritt, ist offen.
kath.ch