«Der Hei­li­ge Geist und wir»

Die Schil­de­rung des «Apo­stel­kon­zils» in der Apo­stel­ge­schich­te (Apg 15) gehört zu mei­nen lieb­sten Bibel­stel­len. Da kom­men die Apo­stel und die Älte­sten der Jeru­sa­le­mer Gemein­de zusam­men, «und es ent­stand ein hef­ti­ger Streit». Und dann – nach einer län­ge­ren Dis­kus­si­on – fin­den sie alle zuein­an­der und kön­nen nach aus­sen berich­ten: «Der Hei­li­ge Geist und wir haben beschlossen…»

Nicht, dass ich unse­ren Seel­sor­ge­ver­band mit der älte­sten Gemein­de, die sich im Namen Chri­sti bil­de­te, ver­glei­chen möch­te. Aber als Vor­bild dür­fen wir sie uns vor Augen hal­ten. Und so hef­tig waren wir nun nicht im Streit, als wir uns – die Mit­glie­der der drei Pfar­rei­rä­te und die Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger – am 25. Febru­ar tra­fen, um über eine künf­ti­ge Grund­ord­nung unse­rer Got­tes­dien­ste zu reden. Aber Emo­tio­nen waren neben den Argu­men­ten schon im Spiel. 

Wie bei den Apo­steln gab es auch bei uns kei­ne Abstim­mung, dafür eine – weit­ge­hen­de – Eini­gung: Ab Ende Juni soll an Sonn­ta­gen, an denen kein beson­de­rer Got­tes­dienst statt­fin­det, immer um 09.30 Uhr in Aesch ein Got­tes­dienst sein, und um 11.00 Uhr abwech­selnd in Dug­gin­gen und Pfef­fin­gen. Aus­nah­men gibt es aller­dings etwas mehr als ein Dut­zend im Jahr. So fin­det eini­ge Male – bei­spiels­wei­se am Angen­stein­tag Mit­te Juni – neben dem gemein­sa­men Got­tes­dienst kein ande­rer statt. Eini­ge Male wer­den wir – wie an St. Mar­tin – am Sams­tag­abend um 18 Uhr einen Got­tes­dienst fei­ern. Und bei öku­me­ni­schen Got­tes­dien­sten oder wenn man sich in Aesch im Anschluss an den Got­tes­dienst zum Apé­ro oder gar zum Essen tritt, wer­den wir nicht schon um halb zehn beginnen. 

Einig waren sich die Mit­glie­der der drei Pfar­rei­rä­te, dass sie zur Über­prü­fung der Got­tes­dienst­re­ge­lung, aber auch wegen wei­te­rer pasto­ra­ler The­men, in rund einem hal­ben Jahr wie­der zusam­men­kom­men wol­len. Im Namen des Seel­sor­ge­teams herz­li­chen Dank Euch allen, die Ihr auf die­se Wei­se der kirch­li­chen Gemein­schaft hier in Angen­stein Zeit und Ener­gie schenkt!

Alo­is Schul­er, Diakon/Gemeindeleiter a.i.

nach
soben