
Den Weg zum Neuen, zum Strahlenden finden…
“Es ist trostlos. Und trotzdem bleibe ich dabei: Wenn wir dem Chaos hier nicht Trotz bieten, durch etwas Strahlendes und Starkes, das irgendwo an einem ganz anderen Ort völlig von neuem beginnt, dann sind wir verloren, endgültig und für alle Zeit verloren. Ich werde den Weg zu diesem Neuen, Strahlenden finden, auch wenn er jetzt verschüttet ist.”
(Das denkende Herz, S. 165)
Mit diesen Worten von Etty Hillesum können wir in die Kar- und Ostertage gehen. Etty, die als verfolgte Jüdin im Jahr 1942 diese Worte niederschrieb, wusste, was Chaos ist, wusste, wie es sich anfühlt, wenn alle Hoffnung verschüttet ist. Und trotz allem hat sie die Hoffnung auf das Licht, aufs Leben nie verloren.
Das ist Osterhoffnung. Auch im grössten Chaos, im tiefsten Dunkel, im tiefsten Leid das Licht nicht aus den Augen zu verlieren. Und wenn es sich den Augen verbirgt, die Erinnerung daran aufrecht erhalten.
So ist Jesus durch Leid und Tod gegangen zu neuem Leben, das symbolisiert wird durch die Osterkerze, die wir entzünden.
Das Motiv unserer diesjährigen Osterkerze spiegelt dies wider. Gestalten strecken sich voller Sehnsucht nach der strahlenden Sonne, nach dem Osterlicht aus. Sonne, Mond, Wasser, Blumen, die ganze Schöpfung strahlt im Licht der Auferstehung.
Zugleich ist diese Osterkerze die passende Kerze für unser Jubiläumsjahr: sie trägt den Titel “Laudato si’ ”. Die entsprechenden Heimosterkerzen können Sie nach den Ostergottesdiensten für Fr. 10.- erwerben.
Im Namen des ganzen Teams wünsche ich Ihnen allen von Herzen gesegnete Ostern! Möge das Licht und die Freude der Auferstehung Ihre Herzen erfüllen!
Dorothee Becker