Dank gross­zü­gi­gem Mäzen rasch zum Ziel

Am 12. April 2014 eröff­net das neue Muse­um Klo­ster Muri. Ver­teilt auf drei Räu­me und einen Teil des Kreuz­gangs ent­steht ein spe­zi­el­ler Rund­gang, der den Besu­che­rin­nen und Besu­chern einen Ein­blick in die Klo­ster­ge­schich­te ermög­li­chen wird. Im Inter­view zeich­net Muse­ums­lei­te­rin Bar­ba­ra Reif den Weg von der Visi­on zu Rea­li­sie­rung nach. 

Frau Reif, Sie sind Kura­to­rin des Muse­um Klo­ster Muri. Wie kamen Sie zu die­sem Job?
Bar­ba­ra Reif: Im Gespräch stand ich ursprüng­lich für eine ande­re Auf­ga­be. Man kam dann aber rasch dar­auf, mir das Muse­um anzuvertrauen.

Eine ursprüng­lich ganz beschei­de­ne Aus­stel­lung, rich­tig?
Genau. In einem klei­nen Raum, mit aus­schliess­lich lit­ur­gi­schem Ansatz. Zusam­men mit einer vier­köp­fi­gen Kom­mis­si­on habe ich vor etwas mehr als drei Jah­ren begon­nen, eine Visi­on für ein neu­es Muse­um zu entwerfen.

Wie sah die­se Visi­on aus?
Wich­tig war mir ein gesamt­heit­li­cher Zugang zur Klo­ster­ge­schich­te. Wir ent­schie­den uns, den Zeit­raum zwi­schen der Refor­ma­ti­on und der Klo­ster­auf­he­bung im Jah­re 1841 zu fokus­sie­ren. Das ist der Zeit­raum, der nicht nur in der Aar­gau­er Geschichts­schrei­bung stief­müt­ter­lich behan­delt wur­de, son­dern gera­de für das Klo­ster Muri von beson­de­rer Bedeu­tung war. Das kam bei Muri­kul­tur gut an. Fer­ner erhiel­ten wir einen Pla­nungs­kre­dit der Josef Müller-Stiftung.

Dass das Vor­ha­ben bereits jetzt und der­art umfang­reich rea­li­siert wer­den kann, kommt aber doch über­ra­schend.
Gewiss. Wir befürch­te­ten schon, uns über Mona­te hin­weg mit der Beschaf­fung der zur Rea­li­sie­rung erfor­der­li­chen Gel­der beschäf­ti­gen zu müs­sen. Ein Glücks­fall war dann, als wir in Franz Käp­pe­li einen gross­zü­gi­gen För­de­rer und Unter­stüt­zer fan­den. Der Indu­stri­el­le stell­te für den Muse­ums­bau und den Betrieb jeweils 2,5 Mil­lio­nen Fran­ken zur Verfügung.

Inso­fern dürf­te auch Ihre Auf­ga­be als Kura­to­rin gut dotiert sein.
Kei­nes­wegs, ich arbei­te ehren­amt­lich wie die mei­sten bei Murikultur.

Noch befin­den sich die Räum­lich­kei­ten im Sin­gi­sen­flü­gel im Umbau. Was gibt es zu tun?
Einer­seits geht es dar­um, für die Aus­stel­lungs­ge­gen­stän­de mit einer moder­nen Lüf­tung und Hei­zung opti­ma­le Bedin­gun­gen zu schaf­fen. Hin­zu kom­men Auf­fri­schungs­ar­bei­ten sowie Vitri­nen. Und nicht zuletzt geht es dar­um, die trep­pen­rei­che Umge­bung für Men­schen mit einer Behin­de­rung begeh­bar zu machen.  Andre­as C. Mül­ler  www.murikultur.ch

Redaktion Lichtblick
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