Cantars trotz Corona
- Nach den Jahren 2011 und 2015 war die dritte Auflage des Kirchenklangfests «Cantars» für diesen Frühling geplant. Vor einem Jahr stellte der Beginn der Coronapandemie die Vorbereitungen jedoch auf den Kopf.
- Das aktuell noch herrschende Versammlungs- und Singverbot fordert die Organisatoren zusätzlich heraus.
- Trotzdem findet das Kirchenklangfest statt. Verteilt über 15 Monate und verantwortet von lokalen Komitees präsentiert «Cantars 2021/2022» vielfältiges kirchenkulturelles Schaffen.
Am letzten Samstag hätte in Olten das Kirchenklangfest Cantars mit hunderten Mitwirkenden feierlich eröffnet werden sollen. Doch in den Oltner Kirchen blieb es still. «Ein trauriger Tag», bedauert Diana Summermatter von der Cantars-Geschäftsstelle. Auch sie hätte am Samstag in Olten gesungen.
Doch Sängerinnen, Organisten, Bläser und Chorleiter sind bereit. Sobald gemeinsames Musizieren und Singen wieder erlaubt sind, legen sie los. Das Kirchenklangfest Cantars steht in den Startlöchern.
Mehr Freiheit für die Organisatoren vor Ort
Corona macht das Kirchenklangfest länger und regionaler. Weil die Geldbeschaffung in der Pandemiezeit schwierig war, entschied das nationale Organisationskomitee um Sandra Rupp Fischer im letzten Frühling, die Durchführung der einzelnen Cantars-Tage in die Verantwortung der Organisatoren vor Ort zu legen. Viele von ihnen stimmten zu und entschieden, Cantars trotz Corona durchzuführen. So verteilt sich das finanzielle Risiko und die lokalen OKs sind freier in der Gestaltung ihrer Anlässe. Statt 32 Cantars-Tagen in drei Monaten, finden die Veranstaltungen nun verteilt über 15 Monate statt.
Der Auftakt zu Cantars soll am 17. April in Herrliberg erfolgen. Der neue Bischof von Chur, Joseph M. Bonnemain, gestaltet den feierlichen, liturgischen Auftakt. Chöre werden keine mitwirken, stellvertretend für sie musizieren Profimusikerinnen und ‑musiker. Weitere musikalische Perlen werden im Mai und Juni in verschiedenen Schweizer Städten zu hören sein. Zum Beispiel am 5. Juni in Aarau: Zwölf Stunden lang wird die Kirche Peter und Paul zum Konzertsaal. Darin findet, unter anderem, die Uraufführung mit einer Alphorngruppe auf dem Kirchturm, einer Alphorngruppe auf dem Platz und zwei Soloinstrumenten statt. Ein spezielles Klangerlebnis, das es in dieser Form noch nicht zu hören gab.
Neue Anmeldemöglichkeiten
Die laufend aktualisierte Webseite von Cantars gibt Überblick über das Programm. Sie bietet den lokalen Organisatoren eine Plattform und vernetzt die einzelnen regionalen Veranstaltungen. Aufgrund der neuen Situation steht es auch weiteren Interessierten offen, Cantars-Veranstaltungen einzureichen und im nationalen Rahmen von «cantars – kirchenklangfest 2021» vielfältige, verbindende, hoffnungsfrohe und zukunftsweisende Kirchenkultur öffentlich zu präsentieren.