Buch­ver­nis­sa­ge — «Ein wei­ter Weg»

  • Am Mitt­woch, 5. Dezem­ber 2018, wur­de in Zürich vor rund 100 Inter­es­sier­ten das Buch «Ein wei­ter Weg» zum Pro­jekt für eine «Kir­che mit* den Frau­en» vorgestellt.
  • In ihren Gruss­wor­ten zeich­ne­ten Schwe­ster Sabi­ne Lust­en­ber­ger und Bischof Felix Gmür ver­schie­de­ne Bil­der zu Pro­jekt und Buch.
 Am 2. Mai 2016 tru­gen die Fah­rer Schwe­stern zum Start des Pil­ger­pro­jek­tes für eine «Kir­che mit* den Frau­en» ein weiss bestick­tes Tuch in die St. Gal­ler Kathe­dra­le. Das Tuch beglei­te­te das Kern­team und alle Mit­pil­ge­rin­nen und –pil­ger auf dem 1200 Kilo­me­ter lan­gen Weg nach Rom und dien­te dort als Altar­tuch wäh­rend der Pil­ger­mes­se. Mitt­ler­wei­le kam es zu neu­en Ehren: Es dien­te als Vor­la­ge für den zar­ten Schutz­um­schlag um das Buch «Ein wei­ter Weg».

Rück­blick und Ausblick 

Das Buch, das in sei­nem Quer­for­mat an die Län­ge des gegan­ge­nen Weges erin­nern soll, zei­ge in ver­schie­de­nen Kapi­teln die Geschich­te von «Kir­che mit* den Frau­en», ver­samm­le Bei­trä­ge der Kern­team­mit­glie­der, redi­gier­te und gekürz­te Blog­bei­trä­ge ver­schie­de­ner Mit­pil­ge­rin­nen, zahl­rei­che Fotos und den kri­ti­schen Blick von aus­sen auf das Pro­jekt, so Hil­de­gard Aepli, Initi­an­tin des Pil­ger­pro­jek­tes, in ihrer Begrüs­sung. Das Altar­tuch sei nun – in dün­nes Papier laser­ge­stanzt – an vie­len Orten prä­sent. «Wir haben ver­schie­de­ne Papie­re aus­pro­biert und kamen zu dem Schluss, dass das dünn­ste Papier am besten trans­por­tiert, dass es bei dem Pro­jekt um etwas geht, zu dem man Sor­ge tra­gen soll», prä­zi­siert Domi­nik Hafen, vom Büro TGG, das die Rea­li­sa­ti­on des Buches ermög­lich­te.

Das Buch als Windmühlenflügel 

Schwe­ster Sabi­ne Lust­en­ber­ger, Frau Mut­ter im Kapu­zi­ne­rin­nen­klo­ster St. Kla­ra in Stans, beschrieb, wie ihr das Pro­jekt durch die Erzäh­lun­gen Hil­de­gard Aep­lis immer mehr ans Herz gewach­sen sei: «Hil­de­gard Aepli hat einen star­ken Impuls emp­fan­gen, den sie über das Pro­jekt wei­ter­ge­ge­ben hat». Es gehe um Ver­än­de­rung, so die Kapu­zi­ne­rin, und zitier­te ein chi­ne­si­sches Sprich­wort: «Wenn der Wind der Ver­än­de­rung wehe, bau­ten eini­ge Mau­ern und ande­re Wind­müh­len». Das Pro­jekt der Kern­grup­pe um Hil­de­gard Aepli habe Wind­müh­len gebaut, das Buch sei ein wei­te­rer Flü­gel und es blei­be zu hof­fen, dass sich Men­schen wei­ter bewe­gen lies­sen, sich eben­falls von der Ener­gie des Win­des bewe­gen zu las­sen.

Das Buch als Kontemplation

Einen ande­ren Blick­win­kel nahm Bischof Felix Gmür ein, der die Pil­ger­grup­pe am Ende des Pil­ger­we­ges in Rom begrüsst und mit ihnen Got­tes­dienst gefei­ert hat­te und auch der Pre­mie­re des Films zum Pro­jekt «Habe­mus femi­nas» in Bern dabei­ge­we­sen war. «Ich war skep­tisch, als ich von dem Buch hör­te, denn Büchern über ver­gan­ge­ne Anläs­se haf­tet nicht sel­ten der Geschmack eines alten Foto­al­bums an. Doch ich lag schief», sag­te Felix Gmür. Das Buch kön­ne nach dem akti­ven Anteil des Pil­gerns als Etap­pe auf dem Weg ver­stan­den wer­den, die eher den kon­tem­pla­ti­ven Aspekt des Pro­jek­tes beto­ne. Um das Anlie­gen wei­ter­zu­tra­gen, brau­che es auch die Kon­tem­pla­ti­on, das Erin­nern und Ver­ar­bei­ten, um in die Zukunft wei­ter­zu­ge­hen. Das sei wie beim Pil­gern selbst, das eben­falls eine Mischung aus medi­ta­ti­ven und akti­ven Pha­sen beinhal­te.

Das Buch als gute Perfomance

Eva-Maria Faber, Mit­glied der Pro­jekt­kern­grup­pe, beton­te in ihrer Rede, dass das Buch wie eine gute Kunst­per­for­mance sei: «Eine sol­che gibt zu reden und weist über sich selbst hin­aus. Das Buch ent­birgt letzt­lich das Inner­ste des leben­di­gen Zei­chens, das unser Pro­jekt ist», so Eva-Maria Faber. Dabei gehe es nicht dar­um, ein Foto­al­bum oder Denk­mal für das Pro­jekt zu schaf­fen. Es gehe dar­um, eine Gestal­tung der Kir­che anzu­re­gen, die Men­schen dazu brin­ge, zu sagen: «Ich durf­te Kir­che erle­ben».Prio­rin Ire­ne Gas­smann, eben­falls Teil des Kern­teams, freu­te sich beson­ders über die Gedan­ken von Bischof Felix Gmür zum aus­ge­wo­ge­nen Wech­sel­spiel von Akti­on und Kon­tem­pla­ti­on: «Ich habe mich durch die Wor­te ermu­tigt gefühlt, wei­ter über die­se Ebe­ne der Spi­ri­tua­li­tät in die­sem Kon­text nach­zu­den­ken».  Und die Theo­lo­gin Susan­ne Andrea Bir­ke brach­te anschau­lich auf den Punkt, was Tenor der Ver­nis­sa­ge war: «Es ist schön zu sehen, dass der Weg wei­ter geht. Schritt für Schritt und Etap­pe für Etap­pe. Es ist klar: der Weg ist län­ger als die rei­ne Pil­ger­strecke». Buch­be­stel­lungDas Buch «Ein wei­ter Weg» zum Pro­jekt «Kir­che mit* den Frau­en», an dem rund 50 Autorin­nen und Autoren betei­ligt sind, kann bestellt wer­den unter
Anne Burgmer
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