Buch­ver­lo­sung für Newsletterabonnenten

  • Mit sei­nem Buch «Klei­ne Geschich­te des schlech­ten Beneh­mens in der Kir­che» hat der Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­ler Gui­do Fuchs ein höchst an- oder auch auf­re­gen­des Stück Kir­chen­ge­schich­te auf 184 Sei­ten gepackt.
  • Von die­sem lau­nig geschrie­be­nen und mit zahl­rei­chen Anek­do­ten gespick­ten Werk ver­lost Hori­zon­te ein Exem­plar exklu­siv unter sei­nen Newsletterabonnenten.
  • Um an der Ver­lo­sung teil­zu­neh­men, klicken Sie ein­fach auf das Bild.


Nein, frü­her war es nicht alles bes­ser. Es ist auch nicht ein­fach nur die nach­las­sen­de christ­li­che Sozia­li­sa­ti­on, die zu fal­schem, schlech­tem oder stö­ren­dem Beneh­men im Kir­chen­raum oder im Got­tes­dienst führt. Auch der indi­vi­dua­li­sti­sche Lebens­stil, der das Ver­hal­ten ger­ne mal am eige­nen Gut­dün­ken ori­en­tiert, ist nicht allei­ne schuld dar­an. Die Fak­to­ren sind viel­fäl­ti­ger. Moden und kul­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen kom­men ins Spiel, wie es sich z. Bsp. am Tabak­ge­nuss in Kir­chen auf­zei­gen lässt; den ver­bot Papst Urban VIII. übri­gens im Jahr 1642.

Sei­ne Bul­le schil­dert den Miss­stand: «So auch, wenn Uns von einem Tei­le des Deka­na­tes und des Kapi­tels der Metro­po­li­tan­kir­che von Sevil­la mit­ge­teilt wird, dass sich in die­sen Gegen­den der Gebrauch des Krau­tes, gemein­hin ‹Tabak› genannt, der­art ein­ge­ni­stet hat, dass Per­so­nen bei­der­lei Geschlechts, ja sogar Kle­ri­ker und Prie­ster (…) sogar wäh­rend der Fei­er der hoch­hei­li­gen Mes­se sich nicht scheu­en, den Tabak mit dem Mun­de oder mit­tels der Nase zu sich zu neh­men, die hei­li­gen Lin­nen­ge­wän­der des Hei­lig­tums zu besu­deln und die vor­ge­nann­ten Kir­chen zum gros­sen Ärger­nis der From­men unter Miss­ach­tung der hei­li­gen Hand­lun­gen mit dem ekel­haf­ten Geruch zu infizieren.»

Ver­se­hent­lich den Altar anspucken

Weit­aus älter ist das Aus­spucken. In der um 600 ent­stan­de­nen Mönchs­re­gel des hl. Kolum­ban wird jedoch nur der gestraft, der beim Aus­spucken ver­se­hent­lich den Altar trifft. Auch Bei­spie­le von Mini­stran­ten, lit­ur­gi­schen Dien­sten und den übri­gen Gläu­bi­gen feh­len im Buch «Klei­ne Geschich­te des schlech­ten Beneh­mens in der Kir­che» nicht. Eben­so sind Tie­re im Kir­chen­raum Teil der Geschich­te. Heu­te stört wohl eher ein Klin­gel­ton. Ein Zele­brant wird zitiert mit den Wor­ten: «Bit­ten ver­ges­sen Sie nicht, nach dem Got­tes­dienst Ihr Han­dy wie­der einzuschalten.» 

Es ist erstaun­lich, wel­che Fül­le an geschicht­li­chem Mate­ri­al Gui­do Fuchs zusam­men­ge­tra­gen hat. Bei­spie­le aus der Gegen­wart ent­stam­men häu­fig Mails an den Ver­fas­ser. Er erzählt, ord­net die Bei­spie­le ein, kom­men­tiert. Am Ende steht weder eine Skan­dal­ge­schich­te noch ein kul­tur­pes­si­mi­sti­scher Essay. Infor­ma­tiv und lau­nig geschrie­ben emp­fiehlt sich die­ses Buch als Lek­tü­re (nicht nur) in Ferienzeiten.

Wie hat sich schlech­tes Beneh­men verändert?

In einem Inter­view mit dem Baye­ri­schen Sonn­tags­blatt wur­de Gui­do Fuchs gefragt, wie sich die Ein­schät­zung, was schlech­tes Beneh­men sei, im Lau­fe der Zeit ver­än­dert habe. Dar­auf Fuchs: «Es hat sich natür­lich vie­les ver­än­dert. Man­ches, was frü­her offen­sicht­lich ein Pro­blem war, gibt es heu­te kaum noch – der «Kir­chen­schlaf» bei­spiels­wei­se, der sogar als Begriff in Lexi­ka auf­tauch­te. Auf der ande­ren Sei­te hät­ten mit der heu­te übli­chen Beklei­dung man­che noch vor hun­dert Jah­ren nicht zur Kom­mu­ni­on gehen dür­fen. Bis Mit­te des letz­ten Jahr­hun­derts wur­den Kau­ta­bak-Kau­er bei­spiels­wei­se gebe­ten, in der Kir­che nicht aus­zu­spucken. Heu­te sind es ande­re Stö­run­gen, etwa das Benut­zen des Han­dys oder das Foto­gra­fie­ren mit einem Smartphone.»

Das Buch kann man unter Ver­wen­dung der biblio­gra­phi­schen Anga­ben im Buch­han­del bestel­len: Gui­do Fuchs, Klei­ne Geschich­te des schlech­ten Beneh­mens in der Kir­che, Ver­lag Fried­rich Pustet, Regen­burg 2021, 181 S., ISBN: 978–3‑7917–3246‑6 . Natür­lich geht das aber auch direkt über die Web­site des Ver­lags oder man unter­stützt das Lit­ur­gi­sche Insti­tut der deutsch­spra­chi­gen Schweiz, indem man das Werk über des­sen Web­site ordert.

So geht’s zur Buchverlosung

Wer sich hin­ge­gen auf sein eige­nes Los­glück ver­las­sen will, der kann eine E‑Mail, ver­se­hen mit Namen und Post­adres­se des Absen­ders, an die Hori­zon­te-Ver­lo­sungs­adres­se sen­den. Mit etwas Glück sind Sie dann schon bald stol­zer Besit­zer die­ses sehr unter­halt­sa­men und inter­es­san­ten Stücks Kir­chen­ge­schich­te. Teil­nah­me­schluss ist am kom­men­den Sonn­tag, 8. August 2021. Der Gewin­ner wird direkt benach­rich­tigt. Über die Ver­lo­sung wird kei­ne Kor­re­spon­denz geführt; der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Wir freu­en uns über Ihr Inter­es­se und wün­schen Ihnen beim Lesen gute Unterhaltung!

Christian Breitschmid
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