Bit­te kei­ne Abstimmungsempfehlung

Als Jugend­li­cher stör­te mich jeweils, wenn von der Kan­zel ver­kün­det wur­de, wie man bei Abstim­mun­gen zu stim­men hät­te. Ich glaub­te, die­se Zeit gehö­re längst der Ver­gan­gen­heit an. Aber heu­te wer­den im Pfarr­blatt wie­der ein­sei­ti­ge Emp­feh­lun­gen für die bevor­ste­hen­den Abstim­mun­gen publi­ziert. Wen dies noch von Frau­en, wel­che letz­tes Jahr am Frau­en­tag in unse­rem Pasto­ral­raum auch die Kir­chen­glocken läu­ten lies­sen, gemacht wird, ist das sehr frag­wür­dig und für die berech­ti­gen Anlie­gen der Frau­en sehr kon­tra­pro­duk­tiv. Wenn sich hohe Wür­den­trä­ger diplo­ma­tisch und kon­kre­tum die Welt­po­li­tik küm­mern, ist das auf die­ser Stu­fe akzep­ta­bel, nötig und auch ver­ständ­lich. Aber regio­nal, wo unter den Kir­chen­be­su­chern alle Par­tei­en ver­tre­ten sind, haben mei­nes Erach­tens sol­che Machen­schaf­ten ein­deu­tig kei­nen Freiraum.

Andreas C. Müller
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