Bis­tums­ju­gend­tref­fen erneut fest in Aar­gau­er Hand

  • «Festi­val der Sin­ne» — Unter die­sem Mot­to sind am Sonn­tag rund 300 Jugend­li­che zwi­schen 14–25 Jah­ren aus dem gesam­ten Bis­tum Basel zum Kan­tons­schul­ge­län­de nach Zug gereist.
  • Die­ses Jahr nah­men deut­lich weni­ger am Bis­tums­ju­gend­tref­fen teil als in den Jah­ren zuvor. Die Hälf­te der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer kam aus dem Aargau.
 Bei den all­jähr­lich ange­setz­ten Bis­tums­ju­gend­tref­fen stellt der Aar­gau den Löwen­an­teil der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. Wie kommt das? Andre­as Brun-Fede­rer, Pasto­ral­ver­ant­wort­li­cher beim Bis­tum Basel, ist über­zeugt, dass hier die gute Ver­net­zung zwi­schen der Fach­stel­le Jugend und jun­ge Erwach­se­nen der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che im Aar­gau zu den Jugend­ar­bei­tern in den Pasto­ral­räu­men opti­mal spielt. «Ein Besuch am Bsi­tums­ju­gend­tref­fen ist im Aar­gau fast schon Tra­di­ti­on und gehört zum Firm­kurs oder zum Reli­gi­ons­un­ter­richt wie selbst­ver­ständ­lich dazu», weiss Andre­as Brun-Fede­rer.

Wider­sprüch­li­che Anga­ben zur Teilnehmerzahl

Zu den Teil­neh­mer­zah­len am dies­jäh­ri­gen Jugend­tref­fen gibt es aller­dings unter­schied­li­che Anga­ben: Das Bis­tum sprach gegen­über Hori­zon­te von 400 Anmel­dun­gen, die Orga­ni­sa­to­ren erwähn­ten 300 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. Mat­thi­as Vil­li­ger, Firm­grup­pen­lei­ter des Pasto­ral­raums Sig­gen­thal, meint jedoch, es hät­ten sich höch­stens 200 Per­so­nen in Zug ein­ge­fun­den: «In jedem Fall deut­lich weni­ger als im ver­gan­ge­nen Jahr in Brugg-Win­disch.Aus allen Tei­len des Kan­tons kamen die Aar­gau­er Jugend­li­chen nach Zug: Unter ande­rem aus Fisch­bach-Gös­li­kon, Bad Zurz­ach, Birr, Döt­tin­gen, Schöft­land, Nuss­baum­en oder Wet­tin­gen. Hin­sicht­lich der Grup­pen­grös­se sind die Unter­schie­de enorm: Mat­thi­as Vil­li­ger bei­spiels­wei­se fand mit 42 Jugend­li­chen aus dem Pasto­ral­raum Sig­gen­thal den Weg nach Zug, Caro­li­ne Hörb erschien mit drei Jugend­li­chen.

Für die mei­sten obli­ga­to­ri­sches Pflichtprogramm

«Die Jugend­li­chen, die mit mir kom­men, sind Firm­lin­ge, die sich im Rah­men ihrer Wahl­mög­lich­kei­ten für die­ses Ange­bot ent­schei­den», erklärt Caro­li­ne Hörb. «Es sind in jedem Jahr etwa gleich vie­le». Für die drei Jugend­li­chen aus Schöft­land sei es ein tol­les Erleb­nis gewe­sen, weiss Caro­li­ne Hörb. Die ver­schie­de­nen Ate­liers hät­ten bei ihren Jugend­li­chen regen Zuspruch erfah­ren.«Es war eine schö­ne Rei­se», bestä­tigt auch Mat­thi­as Vil­li­ger. Von den Jugend­li­chen, die ihn beglei­tet hät­ten, habe es posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen gege­ben. «Natür­lich sind ein­zel­ne Jugend­li­che moti­vier­ter als ande­re», erklärt Mat­thi­as Vil­li­ger. «Es han­delt sich ja um ein Pflicht­pro­gramm im Rah­men der Firm­vor­be­rei­tung». Gefal­len hät­ten den Jugend­li­chen vor allem die Ate­liers: Das Gespräch mit dem Bischof, das Kneip­pen, das Mixen von nicht­al­ko­ho­li­schen Cock­tails – alles Mög­lich­kei­ten, gemäss Mot­to die Sin­ne anzu­spre­chen.

Weni­ger Teil­neh­mer als in den Vorjahren

Für Mat­thi­as Vil­li­ger war es das erste Mal, dass er mit einer Grup­pe ans Bis­tums­ju­gend­tref­fen fuhr. Hier­für ent­schlos­sen habe er sich im letz­ten Jahr, nach­dem er in der Orga­ni­sa­ti­on für das Bis­tums­ju­gend­tref­fen in Brugg-Win­disch mit­ge­ar­bei­tet hat­te.So ansehn­lich die Teil­neh­mer­zahl ins­ge­samt aus dem Aar­gau auch daher­kommt: Nicht über­all ist das Bis­tums­ju­gend­tref­fen gefragt. Tho­mas Schei­bel aus Klein­döt­tin­gen bei­spiels­wei­se muss­te die Anmel­dung für sei­ne Grup­pe zurück­zie­hen: «Ich habe kei­ne ein­zi­ge Anmel­dung erhal­ten», erklärt er gegen­über Hori­zon­te und ergänzt: «Der Besuch am Bis­tums­ju­gend­tref­fen war einer unse­rer belieb­te­sten Kur­se – ich bin etwas über­rascht». Zudem gehö­re der Besuch die­ser Ver­an­stal­tung zu den obli­ga­to­ri­schen Wahl­pflicht­mo­du­len im Ober­stu­fen­re­li­gi­ons­un­ter­richt. «Viel­leicht waren die ande­ren Modu­le die­ses Jahr ein­fach attrak­ti­ver»

Pro­gramm für die Sinne

Initi­iert wer­den die jähr­lich statt­fin­den­de Bis­tums­ju­gend­tref­fen von der Jugend­seel­sor­ge des Bis­tums Basel. Um die Orga­ni­sa­ti­on küm­mern sich dann die ansäs­si­gen Pfar­rei­en und Pasto­ral­räu­me vor Ort. Die Tref­fen die­nen unter ande­rem als Begeg­nungs­tag mit dem Bischof und der Diö­ze­san­kir­che.In Zug erwar­te­te die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm: Sie konn­ten sie aus zwan­zig unter­schied­lich­sten Ate­liers aus­wäh­len. Jedes die­ser Ate­liers beschäf­tig­te sich auf krea­ti­ve Art und Wei­se mit einem oder meh­re­ren der sechs Sin­ne. Der sech­ste Sinn mein­te dabei jenen Sinn, wel­cher unse­re Spi­ri­tua­li­tät, unser geist­li­ches Wesen unse­re Bezie­hung zu Gott meint. Auch das Herz, so das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee, gehö­re zu dem, was uns wich­tig sei, uns mit Hoff­nung erfül­le und unse­rem Leben einen «Sinn» gebe – den, oder eben ihren, Glau­ben.

Fest­got­tes­dienst mit Bischof Felix

Eröff­net wur­de das dies­jäh­ri­ge Jugend­tref­fen mit einem Fest­got­tes­dienst, wel­chem Felix Gmür vor­stand. Der Bas­ler Bischof bot zudem am Nach­mit­tag inter­es­sier­ten Jugend­li­chen Gele­gen­heit, mit ihm über Lebens- und Kir­chen­the­men zu dis­ku­tie­ren.Den Schluss­punkt des aus­ge­füll­ten Tages setz­te eine ani­mier­te Tanz­ses­si­on, bei wel­cher noch ein­mal alle Sin­ne in Anspruch genom­men wer­den konn­ten. Mit Rhyth­mus in den Hüf­ten und etwas müden, aber fröh­li­chen Gesich­tern ging das dies­jäh­ri­ge Bis­tums­ju­gend­tref­fen zu Ende. 
Andreas C. Müller
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