Bänk­li-Akti­on: Berg­die­ti­kon und Döt­tin­gen gewinnen

  • «Bei uns haben alle Platz!» Unter die­sem Mot­to hat die Fach­stel­le Dia­ko­nie der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che Aar­gau einen Bänk­li-Bau-Wett­be­werb lan­ciert. Gewon­nen haben Jugend­grup­pen aus Berg­die­ti­kon und Döttingen.
  • Über 25 Ein­ga­ben von aus­ser­ge­wöhn­li­chen Bänk­li-Bau­ten erreich­ten die Fach­stel­le Dia­ko­nie. Der Wett­be­werb habe gezeigt, wie wich­tig das «Sicht­bar­sein der Kir­che» ist – und nicht zuletzt auch «das Platz haben». Die Fach­stel­le Dia­ko­nie will das The­ma weiterverfolgen.
 «Wir haben zwei Gewin­ner mit Punk­te­gleich­stand», erklärt Oli­via Con­rad von der Fach­stel­le Dia­ko­nie der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che Aar­gau. «Da ist zum einen das Half­pipe-Bänk­li einer Grup­pe 12-jäh­ri­ger Buben aus Berg­die­ti­kon, zum zwei­ten ein auf ver­schie­de­ne Art und Wei­se ver­stell- und beweg­ba­res Bänk­li von Jubla­lei­te­rin­nen – und lei­tern aus Döt­tin­gen.

Bewer­tung nach vor­ge­ge­be­nen Kriterien

In der Jury haben die Kir­chen­rä­tin Clau­dia Chap­puis, Syn­odal­prä­si­dent Dani­el Holen­stein und Esther Kuster, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­ant­wort­lich bei der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che Aar­gau, nach einem vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en­ra­ster Punk­te ver­teilt. Wer am Wett­be­werb teil­neh­men woll­te, muss­te Bil­der ein­sen­den und im Rah­men eines kur­zen Tex­tes erklä­ren, wel­che Über­le­gun­gen hin­ter dem Bau­pro­jekt stan­den.Bewer­tet wur­den Krea­ti­vi­tät, Ori­gi­na­li­tät, Umset­zung und Beweg­lich­keit. «Das heisst, die Jury hat geschaut, ob das Bänk­li sei­nen Platz ver­än­dern kann und wer es gebaut hat», erklärt Oli­via Con­rad. Also, ob es bei­spiels­wei­se auch in die Kir­che gebracht wer­den kann. Aus­schlag­ge­bend war auch, ob mit dem Bau ein Schrei­ner beauf­tragt wur­de, oder ob alles selbst gemacht wur­de.

Ein­fach «mega­geil»

Die 12 Jungs aus Berg­die­ti­kon haben ihr Bänk­li ganz selbst gebaut – aus nicht mehr ver­wend­ba­ren Skate­boards. Ein äus­serst krea­ti­ver Ansatz. Das Döt­tin­ger Jubla­lei­ter-Team über­zeug­te dage­gen mit einem über­aus fle­xi­blen Ergeb­nis: Das Bänk­li kann leicht trans­por­tiert und unter­schied­li­che ange­ord­net – ja, sogar in ein Gestell für Blu­men und Pflan­zen ver­wan­delt wer­den.«Dass sie gewon­nen haben, fin­den die Jungs mega­geil, um es mal mit ihren Wor­ten zu sagen», erklärt Pfar­rei­seel­sor­ger Micha­el Jablo­now­ski, der auch den Buben­treff betreut, in des­sen Rah­men das Bänk­li gebaut wur­de. Er habe letz­tes Jahr bei der Pla­nung die Jungs gefragt, ob sie mit­ma­chen woll­ten – der Rest habe sich dann erge­ben. «An gemein­sa­men Koch­aben­den wur­de über­legt, wie das Bänk­li aus­se­hen soll. Einer der Jungs mein­te dann, dass man doch alte Skate­boards neh­men kön­ne».

Das Bänk­li ermög­licht wun­der­schö­ne Begegnungen

Mitt­ler­wei­le steht das Ska­ter-Bänk­li auf dem Vor­platz bei der Kir­che Berg­die­ti­kon und wer­de rege genutzt. «Die Bank bie­tet eine wun­der­schö­ne Aus­sicht. Kin­der kön­nen auf ihr her­um­klet­tern und älte­re Leu­te gemüt­lich dar­auf sit­zen». Er habe schon wun­der­schö­ne Sze­nen auf der Bank beob­ach­ten kön­nen, erzählt Micha­el Jablo­now­ski: «Eines unse­rer älte­sten Gemein­de­mit­glie­der sass auf der Bank und hat sich mit einem unse­rer Kom­mu­ni­on­kin­der übers Flie­gen unter­hal­ten. Es fin­den also wirk­lich Begeg­nun­gen statt. Ich hät­te nicht erwar­tet, dass das so gut kommt».Auch in Döt­tin­gen ist die Freu­de sehr gross, weiss Gemein­de­lei­ter Dani­el Kyburz. Er habe die freu­di­ge Nach­richt einst­wei­len per Mail an das Lei­ter­team der Jub­la wei­ter­ge­lei­tet, die das Bänk­li gebaut hät­ten. Das prä­mier­te Bänk­li ist auf­klapp­bar, gut zu trans­por­tie­ren und voll­um­fäng­lich aus wie­der­ver­wert­ba­rem Mate­ri­al gebaut. Man kann es zudem der Jah­res­zeit ent­spre­chend bepflan­zen. Auf der Pfar­rei­sei­te heisst es sogar, dass das Bänk­li nach Hau­se genom­men wer­den kann. «Das ist zwar mög­lich, bis jetzt aber noch nicht vor­ge­kom­men», so Dani­el Kyburz. 

Pop up-Flä­chen geplant

Die Gewin­ner des Bänk­li­wett­be­werbs sol­len von der Fach­stel­le Dia­ko­nie an einem Abend bekocht wer­den. Ein Event für alle teil­neh­men­den Grup­pen sei aller­dings nicht geplant. Man wol­le aber das The­ma wei­ter­zie­hen, so Oli­via Con­rad. Das The­ma «Bei uns haben alle Platz» habe näm­lich im gan­zen Kan­ton viel aus­ge­löst. «Wir haben gemerkt: Raum ist eine wich­ti­ge Res­sour­ce. Wir wer­den daher in den Pfar­rei­en schau­en, wo tem­po­rär Raum für ver­schie­de­ne Initia­ti­ven geschaf­fen wer­den kann. In Zusam­men­ar­beit mit der Fach­stel­le Jugend der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che wol­le man soge­nann­te Pop up-Flä­chen realisieren. 
Andreas C. Müller
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