Der Energiespar-Check ist ein Angebot von Caritas Aargau im Bezirk Baden, welches Menschen mit kleinem Budget hilft, Energie zu sparen. Helene Schreiber und Dominic Wehrli sind zwei der insgesamt 13 Energiespar-Coaches, welche Haushalte besuchen und beraten. Der grösste Teil der Haushalte sind Familien mit kleinem Einkommen.Zwei Koffer haben die Energiespar-Coaches bei ihren Besuchen immer dabei. Der eine ist voller LED-Glühbirnen in allen möglichen Varianten, der andere beinhaltet alltägliche und ganz besondere Werkzeuge. Die Coaches wissen nach einer Schulung, wie man richtig lüftet, heizt oder wie mit Wasser sparsam umgegangen werden kann. Und dieses Wissen vermitteln sie allen Haushalten im Bezirk Baden, die knapp bei Kasse sind und Energie sparen möchten. «Mit einfachen Mitteln und Massnahmen können rasch 100.- Franken pro Jahr an Stromkosten gespart werden», erzählt Dominic Wehrli, einer der ausgebildeten Coaches. «Doch es geht nicht nur um das gesparte Geld, sondern auch um das Aufklären über kostbare Energieressourcen.» Der 23-jährige ist mit Abstand der Jüngste der freiwillig Engagierten im Energiespar-Check.Check auf Lampe und Brause
Alle interessierten Haushalte werden zweimal besucht. Der erste Besuch dient einer Bestandesaufnahme, bei der die Energiespar-Coaches Stromrechnungen, Haushaltsgeräte und Heizung unter die Lupe nehmen. Beim zweiten Besuch montieren sie Soforthilfen wie Sparlampen und wassersparende Duschbrausen. Selten kommt es vor, dass ein Kühlschrank nicht richtig schliesst. «Dann raten wir den Menschen, mit dem Vermieter Kontakt aufzunehmen, damit er es in Ordnung bringt. Die Mieter dürfen sich auch an Caritas Aargau wenden, damit diese den Vermieter kontaktiert», erklärt Dominic Wehrli.Viele wagen das Beanstanden nicht
«Vor allem Migranten getrauen sich häufig nicht, beim Vermieter wegen defekter Gegenstände zu reklamieren, obwohl die Zustände inakzeptabel sind. Sie denken, sie könnten froh sein, überhaupt wo wohnen zu dürfen und haben Angst, dass ihnen gekündigt werde, wenn sie reklamieren.» Helene Schreiber betont, dass der Energiespar-Check auch ein Bildungsprojekt ist: «Wir wollen die Klienten aktiv miteinbeziehen. Die Menschen sind jeweils sehr dankbar, wenn wir uns nach unserem zweiten Besuch verabschieden.»Breite Unterstützung
Der Energiespar-Check läuft in einer Pilotphase von 2015 bis 2017 im Bezirk Baden und wird mit Beiträgen von Bund, Kanton, der Stadt Baden, der Umweltarena Spreitenbach, Jumbo Baden-Dättwil, den Elektrizitätswerken Gebenstorf und Oberrohrdorf, der ABB und der Regionalwerke AG Baden unterstützt. Anmeldung zum Energiespar-Check für Interessierte
Der Energiespar-Check ist für Menschen in der Region Baden, die Sozialhilfe, Stipendien oder Ergänzungsleistungen erhalten, und für wenig Verdienende am Existenzminimum. Mehr Informationen gibt es unter caritas-aargau.ch/energiesparcheck oder bei Projektleiter André Meier, 056 210 93 55 /