Auf vier Rädern zur Schwar­zen Madonna

Auf vier Rädern zur Schwar­zen Madonna

  • In der Schweiz gibt es weder einen hin­der­nis­frei­en Jakobs­weg noch einen hin­der­nis­frei­en Weg, der über meh­re­re Tages­etap­pen führt.
  • Der Ver­ein Jakobsweg.ch hat es sich des­halb zur Auf­ga­be gemacht, Roll­stuhl­fah­rern die Teil­ha­be am Pil­ger­er­leb­nis zu ermöglichen.
  • Am 24. Juli 2021, um 10.00 Uhr, wird vor und im Kon­stan­zer Mün­ster der Pro­jekt­start gefei­ert. Jetzt kann man sich dazu anmelden.


Am Vor­tag des hl. Jako­bus, am 24. Juli 2021, beginnt im Kon­stan­zer Mün­ster ein neu­es Kapi­tel in der Schwei­zer Pil­ger­ge­schich­te. Der Ver­ein Jakobsweg.ch plant einen Pil­ger­weg für Roll­stuhl­fah­rer von Kon­stanz, Schaff­hau­sen, Rhein­au, Win­terthur, Rap­pers­wil zum vor­läu­fi­gen End­punkt Ein­sie­deln. In Kon­stanz ende­te bis­her der über 550 Kilo­me­ter füh­ren­de Pil­ger­weg für Roll­stuhl­fah­rer von Koblenz, der die Initia­ti­ve «Pil­gern bewegt e.V.» ins Leben geru­fen hat.

150 hin­der­nis­freie Kilometer

Nun erwei­tern die Schwei­zer Kol­le­gen den Weg um wei­te­re 150 Kilo­me­ter und set­zen mit dem Wall­fahrtsort Ein­sie­deln einen neu­en, attrak­ti­ven, vor­läu­fi­gen End­punkt. 2023 soll der Weg durch­ge­hen­de befahr­bar sein. Ein erstes Teil­stück bis Schaff­hau­sen soll, gemäss der Pro­jekt­grup­pe, bereits im Früh­jahr 2022 fer­tig gestellt wer­den. Auf der Home­page des Jakobsweg.ch wer­den dann die GPS-Koor­di­na­ten sowie alle not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen über die Beschaf­fen­heit der Strecke, Service­leistungen und Sehens­wür­dig­kei­ten bereitstehen. 

Die Initi­an­ten pla­nen auch die Her­aus­ga­be eine Bro­schü­re zur Vor­be­rei­tung und Ori­en­tie­rung auf dem Weg. Unter­stützt wer­den die Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen an der klei­nen Eröff­nungsfeier vom Orden Eque­stris Regi­nae Cae­li  (Rit­ter­or­den der Köni­gin des Him­mels), ein­schliess­lich Ertei­lung des Pil­ger­se­gens. Das Pro­jekt­team selbst setzt sich zusam­men aus fünf enga­gier­ten und erfah­re­nen Pil­gern, auf dem Jakobs- und Lebens­weg. Es sind dies Hil­de­gard Hoch­stras­ser (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on), Erwin Dubs (Rou­ten­pla­nung und Rou­ten­füh­rung, Rou­ten­auf­zeich­nung und Web­im­ple­men­tie­rung), Rudolf Käser­mann (Prä­si­dent Jakobsweg.ch, Ver­bin­dung zwi­schen Pro­jekt­grup­pe und Ver­eins­vor­stand), Feli­ce Vöge­le (Fund­rai­sing und Ver­hand­lungs­füh­rung mit Behör­den) sowie Heinz Frei (Fach­sup­port und Ver­bin­dung zu Fachverbänden).

Anmel­den bis 17. Juli

Das Pro­gramm der Eröff­nungs­fei­er ist auf der Web­site des Ver­eins ein­seh­bar. Wer an der Fei­er teil­neh­men möch­te, muss sich aber unbe­dingt anmel­den. Die Anmel­dun­gen nimmt Hil­de­gard Hoch­stras­ser bis 17. Juli 2021 unter der Mail­adres­se ent­ge­gen. Bei der Anmel­dung ist auch anzu­ge­ben, wie­vie­le Per­so­nen teil­neh­men wollen.

Alle Teil­neh­mer ver­sam­meln sich am 24. Juli, um 9.50 Uhr vor dem rech­ten Sei­ten­ein­gang des Kon­stan­zer Mün­sters (Pfalz­gar­ten), bei schö­nem Wet­ter vor der Mari­en­säu­le. Die Fei­er dau­ert, mit musi­ka­li­scher Umrah­mung, eine hal­be Stun­de. Im Anschluss sind alle Teil­neh­mer zum Apé­ro auf dem Vor­platz des Cafés Mün­ster­hof (gegen­über dem Haupt­ein­gang des Mün­sters) eingeladen.

Spen­den sind sehr willkommen

Der Ver­ein Jakobs­weg ver­fügt nicht über die finan­zi­el­len Mit­tel, um die­ses Pro­jekt aus eige­ner Kraft in den näch­sten zwei bis drei Jah­ren zu stem­men. Die Pro­jekt­ko­sten sind mit 215’000 Fran­ken bud­ge­tiert. Die Umset­zung des Vor­ha­bens wird durch Frei­wil­li­gen­ar­beit sowie Bei­trä­ge der Kan­to­ne, von Stif­tun­gen, Gön­nern und Spon­so­ren ermöglicht. 

Wer den Ver­ein bei die­sem Pro­jekt unter­stüt­zen will, kann das direkt über das eigens ein­ge­rich­te­te Post­check­kon­to tun: Die IBAN-Num­mer lau­tet CH88 0900 0000 1564 8546 1, Ver­ein Jakobsweg.ch, Bern, Pro­jekt «Auf vier Rädern zur Schwar­zen Madon­na». Selbst­ver­ständ­lich ver­fügt der Ver­ein auch über eine pro­fes­sio­nel­le Buch­hal­tung mit ent­spre­chen­der Kontrolle. 

Christian Breitschmid
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