Anders fasten …..
«Plötzlich weiss ich, worauf ich in diesem Jahr fasten will: (…) Ich will fasten auf meinen Perfektionismus, der sich nie ganz zufriedengibt, weil es ja immer noch ein bisschen besser ginge… Ich will darauf fasten, mich selbst unter Druck zu setzen und gebe mir höchstpersönlich drei Worte als Fastenbefehl, die da heissen: Mut zur Lücke. Als Zweites möchte ich auf negative Gedanken fasten. (…) Ich möchte fasten auf die Anmassung, ich müsse die ganze Welt neu erfinden oder verbessern, die mich ab und zu und bevorzugt in der Nacht besucht und mir dann den Schlaf raubt. Ich möchte fasten auf die negativen Gedanken über andere und ihnen zutrauen, dass sie ihr Bestes geben und es am Ende schon gut kommt, auch wenn sie die Dinge anders tun als ich. (…) Und als Drittes möchte ich versuchen, auf das Wort schnell zu fasten. Ich werde versuchen, nicht noch schnell Mails zu beantworten und schnell die Wäsche aufzuhängen (…) Ich will versuchen, nicht schnell zu leben, sondern hier und jetzt. – So etwa möchte ich fasten.»
Gabriele Berz-Albert, Gemeindeleiterin Spiez