Aha-Erleb­nis­se mit der Bibel

«Seit ich mich mit die­sen Bibel­zi­ta­ten befas­se, habe ich lau­ter Aha-Erleb­nis­se», sagt Bar­ba­ra Bucher. Die Künst­le­rin und Tex­til­de­si­gne­rin aus Horw hat für jeden Monat ein Bild des Bibel-Medi­ta­ti­ons-Kalen­ders gestal­tet. Als «befrei­end» habe sie die­se Aus­ein­an­der­set­zung erlebt, denn die Bibel sei für sie bis­lang ein stei­fes Buch gewe­sen, des­sen Inhal­te man nicht dis­ku­tie­ren durfte. 

Dabei wäre die Bibel eigent­lich «ein Schatz vol­ler Zeug­nis­se, wie Men­schen seit Jahr­hun­der­ten über Gott, Him­mel, Erde und die Men­schen mit­ten­drin nach­den­ken», sagt die Luzer­ner Alt­te­sta­ment­le­rin Vero­ni­ka Bach­mann. Sie hat aus der öku­me­ni­schen Lese­ord­nung für jeden Monat einen Bibel­aus­schnitt aus­ge­wählt. Aus die­sem stellt sie je ein prä­gnan­tes Zitat ins Zen­trum.
Die Bil­der zu die­sen Zita­ten wur­den in Sieb­druck gestal­tet. Die Sujets ent­stan­den in inten­si­vem Rin­gen zu dritt, erzählt das Trio. Dabei wur­de eine rei­ne Bibel­il­lu­stra­ti­on ver­mie­den. Ein Kro­ko­dil, das im Buch Hiob erwähnt wird, erscheint zum Bei­spiel als roter Feu­er­ball. «Ich habe die Ener­gie des Kro­ko­dils ins Bild gesetzt», erklärt Bar­ba­ra Bucher.

Bezü­ge zum eige­nen Leben

«Die Bibel stellt Bezü­ge zum Leben her, die man jedoch erst ent­deckt, wenn man sel­ber über ihren Sinn nach­denkt», sagt der Luzer­ner Theo­lo­ge Win­fried Bader, Zen­tral­se­kre­tär des Schwei­ze­ri­schen Katho­li­schen Bibel­werks, das den Kalen­der her­aus­gibt. Um die­ses Nach­den­ken anzu­re­gen, hat er zu jedem der zwölf Bibel­aus­schnit­te zwei Fra­gen ver­fasst. «Die erste for­dert dazu auf, den Text genau zu lesen. Dem Hei­li­gen Geist, der in der Bibel wirkt, sozu­sa­gen die Lan­de­bahn zu verlängern.»

So lau­tet etwa die erste Fra­ge zum Psalm 63: Wel­che guten Eigen­schaf­ten und hilf­rei­chen Tätig­kei­ten von Gott nennt das beten­de Ich des Psalms? Die zwei­te Fra­ge rich­tet sich an die Leser: Wo fin­de ich im Text eige­ne Erfah­run­gen? Zum Psalm 63 wird also gefragt: Wo sind Sie mit Lügen kon­fron­tiert, pri­vat, bei der Arbeit, in den Medi­en, in der Politik?

In Küche, Stall, Schulzimmer

«Das Alte Testa­ment ist lebens­nä­her als das Neue», ent­geg­net Bader auf die Fra­ge, wes­halb kei­ne neu­te­sta­ment­li­chen Tex­te ver­tre­ten sind. In der Pfar­rei­ar­beit habe er die Erfah­rung gemacht, dass sich eher Denk­räu­me öff­nen, wenn die Leser den Text noch nicht gut ken­nen. «Es wird ger­ne ver­ges­sen, dass Jesus für sein Wir­ken aus die­sen Schrif­ten schöpf­te», fügt Bach­mann an.
Sie sieht den Kalen­der «in der Küche, im Pfar­rei­se­kre­ta­ri­at, im Stall, im Schul­zim­mer» hängen.

Es gehe dar­um, «Leben­di­ges aus der bibli­schen Tra­di­ti­on in den All­tag zu inte­grie­ren», sagt die Theo­lo­gin, die an der Pau­lus-Aka­de­mie in Zürich tätig ist. Win­fried Bader stellt sich Pfar­rei­teams vor, die jeden Monat einen bibli­schen Text medi­tie­ren könn­ten. Bar­ba­ra Bucher wie­der­um ist der Mei­nung, dass er sich gut für den Reli­gi­ons­un­ter­richt eig­net. Auch wenn man die Bil­der und Tex­te allei­ne medi­tie­re, sei man durch die Anbin­dung an den öku­me­ni­schen Lese­plan «Teil einer Gemein­schaft, die die Bibel liest», so Bachmann.

Drei Exem­pla­re zu gewinnen

Der Bibel-Medi­ta­ti­ons-Kalen­der kann für 22 Fran­ken bestellt wer­den unter www.bibelwerk.ch. Wer sich aber lie­ber auf sein Los­glück ver­lässt, der nimmt jetzt teil an der Ver­lo­sung von drei Exem­pla­ren die­ses inspi­rie­ren­den Kalen­ders, exklu­siv nur für Hori­zon­te-News­let­terabon­nen­ten. Dazu brau­chen Sie nur eine E‑Mail, ver­se­hen mit Ihrem Namen und Ihrer Post­an­schrift, an die Adres­se  zu schicken. Ein­sen­de­schluss ist der kom­men­de Sonn­tag, 11. Dezem­ber 2022. Die Gewin­ner wer­den direkt benach­rich­tigt. Über die Ver­lo­sung wird kei­ne Kor­re­spon­denz geführt; der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Den glück­li­chen Gewin­nern wün­schen wir jetzt schon vie­le beglücken­de Aha-Erlebnisse.

Christian Breitschmid
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