Herbstsynode der Landeskirche genehmigt das Budget

Herbstsynode der Landeskirche genehmigt das Budget

  • Am Mittwoch, 8. Novem­ber 2023, genehmigte das Par­la­ment der Römisch-Katholis­chen Kirche im Aar­gau unter der Leitung der Syn­oden­präsi­dentin Christa Koch-Häut­le das Bud­get 2024 der Lan­deskirche.
  • Allerd­ings muss der Kirchen­rat ohne die beantragte Erhöhung des Zen­tralka­ssen­beitrags um 0.1 % wirtschaften, weil die Syn­odalen den Antrag ablehn­ten.
  • Die 125 anwe­senden Syn­odalen nah­men zudem den Finanz­plan 2025 bis 2027 zur Ken­nt­nis und stimmten der Revi­sion des Öko­fond­sre­gle­ments zu.


Sink­ende Steuer­erträge und zunehmende Kirchenaus­tritte, ver­bun­den mit neuen Auf­gaben und entsprechen­den Kosten­fol­gen, haben in den let­zten Jahren den Finanzhaushalt der Lan­deskirche belastet. Auf­grund dessen hat der Kirchen­rat im Rah­men ein­er Auf­gabenüber­prü­fung ver­schiedene per­son­elle und admin­is­tra­tive Spar­mass­nah­men umge­set­zt, die trotz restrik­tiv­er Aus­gaben­poli­tik das struk­turelle Defiz­it nicht gän­zlich beheben kon­nten. Um einen schmerzhaften Leis­tungsab­bau zu ver­mei­den, beantragte der Kirchen­rat an der Herb­st­syn­ode 2023 eine Erhöhung des seit 15 Jahren unverän­derten Zen­tralka­ssen­beitragssatzes von 2,7 % um 0,1 %-Punk­te auf 2,8 %. Dieser Satz definiert den Anteil an Kirchen­s­teuern, den die Kirchge­mein­den an die
Lan­deskirche für die über­ge­ord­neten Arbeit­en im Aar­gau, im Bis­tum und auf schweiz­erisch­er Ebene leis­ten.

Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung


Die 125 teil­nehmenden Syn­odalen fol­gten dem Antrag der Kirchge­mein­den Aarau, Baden-Ennet­baden, Jonen und Berikon-Rudolf­stet­ten-Bergdi­etikon und lehn­ten auf­grund der in den Kirchge­mein­den anges­pan­nten finanziellen Lage die Erhöhung des Zen­tralka­ssen­beitrags für das Jahr 2024 ab. Das Bud­get 2024 wurde mit dem daraus resul­tieren­den Aufwandüber­schuss von CHF 568’816 im Jahr 2024 angenom­men. Eben­so angenom­men wurde der Antrag des Kirchen­rats über die Stel­len­plan­er­höhung Ver­wal­tung. Damit wird dem ver­mehrten Aufwand für Beratun­gen von Kirchge­mein­den in rechtlichen und per­son­ellen Belan­gen Rech­nung getra­gen und es ist ein Schritt zur Umset­zung des strate­gis­chen Ziels, die Lan­deskirche weit­er in Rich­tung Kom­pe­tenzzen­trum zu entwick­eln.


Mit dem seit 2010 einge­führten Öko­fonds set­zt die Römisch- Katholis­che Lan­deskirche Aar­gau ein deut­lich­es Zeichen für die Bewahrung der Schöp­fung. Mit der Reduk­tion von Treib­haus­gase­mis­sio­nen und dem Umsteigen auf erneuer­bare Energien set­zt sie einen Beitrag, «unser gemein­sames Haus» zu schützen (Papst Franziskus in der Enzyk­li­ka Lauda­to Sì 13). Mit der Weit­er­führung des Öko­fonds will die Lan­deskirche weit­er­hin finanzielle Anreize für die Kirchge­mein­den schaf­fen und so mithelfen, dass die Kirche glaub­würdig ihren Beitrag zu den notwendi­gen Verän­derun­gen leis­tet. Neu soll der
Öko­fonds die Ein­führung des Umwelt­man­age­mentsys­tems «Grün­er Güggel» mit einem höheren Beitrag als bish­er fördern. Erst­ma­lig wird auch die Rez­er­ti­fizierung mit einem Beitrag unter­stützt. Bei baulichen Mass­nah­men fördert der Öko­fonds expliz­it die Umstel­lung der Wärmeerzeu­gung auf erneuer­bare Energien. Die dazu beantragten Änderun­gen des Öko­fonds-Regle­ments wur­den von den Syn­odalen ein­stim­mig angenom­men.

Marie-Christine Andres Schürch
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