Jedes Jahr um den 6. Januar herum ziehen sie los. Tausende Kinder, mit Krone, Turban, Stern und Sammelbüchse. Von Haus zu Haus ziehen sie, klopfen an fremde Türen. Das braucht Mut, selbst wenn um den Besuch gebeten wird. Die Sternsinger sind unterwegs.Nicht nur Spass an der Sache motiviert die Kinder, sie engagieren sich für eine gute Sache. So hoffen sie auf ein paar Süssigkeiten als Dank für den Besuch und auf gut gefüllte Spendenbüchsen.
Mehr als gesunde Ernährung
«SEGEN BRINGEN, SEGEN SEIN. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit» — unter diesem Motto thematisiert die Aktion Sternsingen 2015 gesunde Ernährung und solidarisiert sich mit unterernährten Kindern auf den Philippinen. «Pastoral da Criança» (Kinderpastoral) heisst das in den Fokus gestellte Projekt. Über 600 Ehrenamtliche engagieren sich dabei und besuchen notleidende Familien zu Hause. Sie zeigen ihnen, wie sie gesundes Essen zubereiten können, schulen sie in Ernährung und Hygiene und beten gemeinsam. Darüber hinaus bietet das Projekt auch Ernährungs- und Stillberatung an, sowie Gesundheitskontrollen für die Kleinsten. Rund 3‘600 Kinder, 2‘800 Familien und 300 Schwangere hat die «Pastoral da Criança» in neun philippinischen Diözesen seit 2004 unterstützt. Mit der Aktion Sternsingen 2015 soll diese Hilfe ausgeweitet werden. So schlägt die Aktion Sternsingen eine Brücke zwischen den Kindern in der Schweiz und auf den Philippinen: Zwei unterschiedliche Lebensrealitäten rücken etwas näher zusammen und lassen die königliche Würde eines jeden Kindes aufleuchten.
Organisation und Vorbereitung
In der Schweiz wurde der Brauch des Sternsingens vor über zwanzig Jahren durch das Hilfswerk missio wiederbelebt. Deshalb erarbeitet missio die Unterlagen und stellt sie den Pfarreien zur Verfügung. Dort organisieren Seelsorgende, Katechetinnen, Katecheten und viele freiwillige Helfer die Umsetzung. Um die Verantwortlichen vor Ort zu unterstützen bietet die Propstei Wislikofen dieses Jahr am 28. November ein «Erstes Schweizer Sternsinger-Forum» an. Dabei geht es um Austausch und Impulse für interessierte Verantwortliche in den Pfarreien und Pastoralräumen.
Segen für das Haus
Fest verbunden mit dem Besuch der Sternsinger in den Häusern ist der Segen und die Bitte um Schutz von Haus, Hof und Bewohnern im Neuen Jahr. 20*C+M+B+15 schreiben oder kleben die Sternsinger über oder an die Türen der Häuser. Es ist eine Kombination aus Jahreszahl, dem Stern von Bethlehem, drei Kreuzen als Zeichen für den dreifaltigen Gott und den Anfangsbuchstaben der Worte «
Christus
Mansionem
Benedicat» — Christus segne dieses Haus. Auch im Jahr 2015.Anne Burgmer
www.propstei.chwww.missio.ch