100 Jah­re Eri­ka Burkart

  • Am 8. Febru­ar hät­te die Schwei­zer Schrift­stel­le­rin Eri­ka Bur­kart ihren 100. Geburts­tag gefei­ert. Sie gehört zu den wich­tig­sten deutsch­spra­chi­gen Lyri­ke­rin­nen der Neuzeit.
  • Ihr zu Ehren ist im TVZ Theo­lo­gi­schen Ver­lag Zürich unter dem Titel «Im Gegen­zau­ber» ein Sam­mel­band erschie­nen mit Bei­trä­gen über die­se wich­ti­ge Lite­ra­tin und Intel­lek­tu­el­le der Gegenwartsliteratur.
  • Exklu­siv für unse­re News­let­terabon­nen­ten steht ein Exem­plar die­ses Buches zur Ver­lo­sung bereit. Um mit­zu­ma­chen, ein­fach das Bild anklicken.

Eri­ka Bur­kart hat nicht ein­fach Gedich­te geschrie­ben. Sie hat poe­tisch gemalt. Sie hat auch nicht irgend­wel­che Geschich­ten erzählt. Sie hat «in ihren Pro­sa­tex­ten, Roma­nen, Berich­ten und Auf­zeich­nun­gen Erfah­run­gen und Erkennt­nis­se fest­ge­hal­ten, die neue Per­spek­ti­ven eröff­nen und zum Nach­den­ken über das eige­ne Leben anre­gen. Aus­gangs­punkt ist immer ihr eige­nes Leben. Die Tex­te aber schaf­fen eine eige­ne Wirk­lich­keit. Sie nennt es eine ‹Visi­on von Wirk­lich­keit›», schreibt der eFeF-Ver­lag im Pres­se­text zu sei­nem Eri­ka-Bur­kart-Lese­buch, das eben­falls die­ser Tage erscheint.

Ver­schie­de­ne Autoren, allen vor­an Bur­karts Ehe­mann, der Lite­rat Ernst Hal­ter, haben für das Buch «Im Gegen­zau­ber» in ihren Erin­ne­run­gen gekramt und zeich­nen in ihrer je eige­nen Art ihr Bild von der stil­len Künst­le­rin, die äus­ser­lich so zer­brech­lich erschien und doch soviel Kraft und Ener­gie durch ihre Spra­che evo­zie­ren konn­te. Sie sel­ber hat es so for­mu­liert: «Schrei­ben ist eine Form des Schwei­gens und die zu gestal­ten­de, gestal­te­te Spra­che ein Schutz.»

Sie hat Spi­ri­tua­li­tät gewagt

Neben Ernst Hal­ter erschei­nen wei­te­re gros­se Namen der Gegen­warts­li­te­ra­tur in die­sem schön edier­ten Werk, das vom Wort lebt und von weni­gen Bil­dern, nebst einem Typo­skript, einem ein­zel­nen, von Hand beschrie­be­nen Blatt von Eri­ka Bur­karts «Ver­such einer Selbst­dar­stel­lung». Da schreibt sie, sie wol­le «ver­su­chen, Ihnen einen Ein­blick, einen Aus­blick zu ver­mit­teln in ein Gesche­hen, das, obwohl vom Wort her kom­mend, wie alles mensch­li­che Unter­fan­gen in jenes bered­te, uns im Herz­ohr ver­nehm­ba­re Schwei­gen mün­det, das Got­tes all­um­fas­sen­de Spra­che ist.»

Das Frei­amt ist stolz auf «sei­ne» Eri­ka Bur­kart, die Schrift­stel­le­rin, die im mär­chen­haft anmu­ten­den Fami­li­en­sitz auf dem Kapf, ob Ari­stau, gelebt und gear­bei­tet hat. Der Aar­gau ist stolz auf «sei­ne» Eri­ka Bur­kart, die preis­ge­krön­te Lite­ra­tin, die dem Kul­tur­kan­ton alle Ehre mach­te. Die Schweiz ist stolz auf «ihre» Eri­ka Bur­kart, die mit ihren natio­na­len und inter­na­tio­na­len Aus­zeich­nun­gen auch auf die schön­gei­sti­gen Errun­gen­schaf­ten die­ses Lan­des auf­merk­sam machte. 

Das Haus, in dem sie leb­te – von Klaus Merz in die­sem Buch wun­der­bar beschrie­ben –, die Land­schaft, die sie bei ihrer Arbeit umgab und sicher auch inspi­rier­te, ihr eige­nes Suchen und Beob­ach­ten spie­gelt eine Spi­ri­tua­li­tät, wie man sie sonst eher in den Schrif­ten einer Sil­ja Wal­ter erwar­ten wür­de. Im Begleit­text zum Buch steht: «Über Spi­ri­tua­li­tät zu schrei­ben, ist im Lite­ra­tur­be­trieb eine Pro­vo­ka­ti­on. Und doch hat es Eri­ka Bur­kart immer wie­der gewagt. Sie erschafft Bil­der für das Undar­stell­ba­re, wan­delt die gött­li­che Abwe­sen­heit in lite­ra­ri­sche Prä­senz und ent­fal­tet so ihre Poetik.»

Anläs­se, Publi­ka­tio­nen und die Verlosung

Die offi­zi­el­le Buch­ver­nis­sa­ge fin­det am 3. März in der Aar­gau­er Kan­tons­bi­blio­thek in Aar­au statt. Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen und Publi­ka­tio­nen zum 100. Geburts­tag der Dich­te­rin fin­den Sie auf die­sem Fly­er.

Wer mehr über die Spi­ri­tua­li­tät und das Schrei­ben von Eri­ka Bur­kart erfah­ren will, kann hier bei der Ver­lo­sung eines Exem­plars von «Im Gegen­zau­ber» teil­neh­men. Dazu sen­den Sie ein­fach eine E‑Mail, ver­se­hen mit Namen und Post­adres­se des Absen­ders, an die Hori­zon­te-Ver­lo­sungs­adres­se . Mit etwas Glück sind Sie dann schon bald im stol­zen Besitz die­ses Buches, das gut zu lesen ist und die Lust weckt, sich noch mehr mit den Tex­ten von Eri­ka Bur­kart aus­ein­an­der­zu­set­zen. Teil­nah­me­schluss ist am kom­men­den Sonn­tag, 20. Febru­ar 2022. Der Gewin­ner wird direkt benach­rich­tigt. Über die Ver­lo­sung wird kei­ne Kor­re­spon­denz geführt; der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Wir freu­en uns über Ihr Inter­es­se und wün­schen Ihnen beim Lesen vie­le schö­ne Entdeckungen!

Christian Breitschmid
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